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Rekorde bei Konsumgütermesse: Kampf gegen Plagiate

Die Frankfurter Konsumgüterschau Ambiente zeigt Dinge, die das Leben schöner oder leichter machen sollen. Das Design steht im Mittelpunkt - und lockt leider auch ungebetene Nachahmer.
Schmähpreis «Plagiarius»
Das Bild zeigt das originale Besteck-Set «KLIKK POCKET» (M) und die Fälschungen drum herum. © Aktion Plagiarius e.V. /dpa

Mit einem komplett ausgebuchten Gelände ist die Konsumgütermesse Ambiente in Frankfurt gestartet. 4928 Aussteller aus 170 Ländern bespielen mit 360.000 Quadratmetern so viel Fläche wie noch nie, berichtete die Messegesellschaft zur Eröffnung der Schau an diesem Freitag. Die Zahlen aus dem Vorjahr wurden jeweils deutlich übertroffen. Gezeigt werden bis Dienstag (30. Januar) Waren und Trends fürs Wohnen, Essen, Trinken, Kochen und Schenken.

Als Trends wurden die Themen neue Arbeitswelten, Nachhaltigkeit und Digitalisierung ausgemacht. Auf der Messe werden auch mehrere Designpreise vergeben. Gegen Produktpiraten richtet sich der Schmähpreis «Plagiarius», der besonders dreisten Fälschungen die hochwertigeren Originalprodukte gegenüberstellt.

Die Plagiarius-Jury hat am Freitag chinesische Online-Plattformen verantwortlich gemacht für eine neue Stufe der Produktpiraterie. Firmen wie Temu, Shein, DHgate und AliExpress überschwemmten die Weltmärkte mit ihren Billigartikeln - darunter zahlreiche rechtsverletzende Nachahmungen. Nach aggressiver Werbung in den sozialen Medien würden die Waren oftmals ohne CE-Zeichen und ohne deutschsprachige Bedienungsanleitung geliefert. Ein Rückversand werde meist ausgeschlossen oder sei teurer als das Billigprodukt selbst.

Als Beispiel präsentierten die Plagiarius-Macher einen Sonder-Preis «Online-Marktplatz für Hyänen», auf dem ein prämiertes Kunststoff-Besteck des hessischen Design-Herstellers Koziol gelandet sei. Auf mindestens vier Plattformen würden immer wieder minderwertige Plagiate des Originals zu Schleuderpreisen angeboten. Die entsprechende Werbung würde zwar nach Hinweisen auf den EU-weiten Designschutz von der Plattform entfernt, nur um am nächsten Tag bei anderen Händlern erneut zu erscheinen.

Die Ausstellung zeigt die Fälschungen neben den Originalprodukten. Im aktuellen Jahrgang ist der Volkswagen-Konzern als Geschädigter gleich zwei Mal vertreten: Mit einem Spielzeug-Käfer aus Lego-Steinen sowie einem Schaltknauf für den Golf. Beim ersten Preis geht es um eine Serie von Trinkgläsern, die ursprünglich von der österreichischen Zalto Glas GmbH entworfen worden ist. Hier sitzen die angeblichen Abkupferer in Bayern. Die beiden Firmen streiten sich der Jury zufolge vor Gericht.

Wie bereits im vergangenen Jahr wurde die klassische Frühjahrsmesse mit den Veranstaltungen Christmasworld und Creativeworld zusammengelegt, die vor der Corona-Pandemie noch einen eigenständigen Termin hatten. Die Frankfurter Ambiente gilt als Weltleitmesse für Konsumgüter. Auch Christmasworld und Creativeworld erheben diesen globalen Anspruch für die Themen Weihnachtsausstattung sowie Basteln und Kreativität.

© dpa
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