Zur Halbzeit der Kieler Woche haben Polizei und Stadt eine positive Bilanz gezogen. Bei zum Teil großen Besucherzahlen verlaufe das Sommerfest weiterhin weitgehend friedlich, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Im Vergleich sind den Beamtinnen und Beamten bislang weniger Straftaten als 2023 bekanntgeworden. Von Freitagmittag bis Mittwochmorgen gab es 80 Straftaten auf den Veranstaltungsflächen. Im Vorjahreszeitraum waren es 132.

Die Polizei erfasste 44 sogenannte Rohheitsdelikte (2023: 52), vor allem am späten Samstagabend beim sogenannten Holstenbummel. Besuchende leisteten zweimal Widerstand gegen Polizeivollzugsbeamte (2). Polizeibeamte verletzten sich hierbei leicht. Gegen 40 Menschen sprachen die Einsatzkräfte Platzverweise aus (35). Sieben Menschen wurden hilflos vorgefunden, für keinen endete der Abend aber aufgrund von Alkohol im Polizeigewahrsam. Jugendschutz-Streifen sprachen Kinder und Jugendliche gezielt auf ihren Alkoholkonsum an. «Hier gab es keine Auffälligkeiten», berichtete die Polizei.

Die niedrigen Einsatzzahlen in allen Bereichen seien positiv, sagte die stellvertretende Leiterin des Kieler-Woche-Büros der Stadt, Vanessa Vitsilakis. «Überwiegend gleichbleibende Einsätze im Vergleich zum Vorjahr trotz etwas weniger Besucher*innen zeigen, dass die Kieler Woche zur ersten Hälfte besonders friedlich und ausgelassen gefeiert werden konnte.»

Die Stadt sprach von einer bislang friedlichen und fröhlichen Kieler Woche ohne außergewöhnliches Einsatzgeschehen. Der Sanitätsdienst versorgte bis einschließlich Dienstag Menschen in 355 kleineren Fällen beispielsweise mit Pflastern (zum Vorjahr gleichbleibend) und 276 Besuchende etwas intensiver (leichter Anstieg). 60 Menschen wurden vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht (gleichbleibend hohe Zahl).

Früheren Angaben der Stadt zufolge hatten die Kieler Woche allein an den ersten drei Tagen etwa 1,1 Millionen Menschen besucht. Bis Sonntag erwarten die Veranstalter insgesamt rund drei Millionen Gäste.