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HSV-Versammlung: Jatta, Bilanz und ein harter Vorwurf

Die Mitgliederversammlung des HSV bietet einiges an Gesprächsstoff. Neben Applaus für Boldt und Huwer gibt es eine harte Anschuldigung an das HSV-Präsidium um Marcell Jansen.
Mitgliederversammlung Hamburger SV
Mitglieder stimmen während der Mitgliederversammlung mit ihren Stimmkarten ab. © Marcus Brandt/dpa

Mit einer Vertragsverlängerung, einem neuen Spieler, positiven Geschäftszahlen und einem schweren Vorwurf an das Präsidium ist die Mitgliederversammlung des Hamburger SV geendet. Im Congress Center Hamburg hatten sich am Sonntag 547 wahlberechtigte Mitglieder versammelt. Den meisten Applaus und Jubel erhielt Sportvorstand Jonas Boldt. Der Fußball-Chef des Zweitligisten hatte die Vertragsverlängerung mit Bakery Jatta verkündet.

«Er hat das Herz in Hamburg», sagte Boldt. Seit Wochen war über einen Abschied des 25-jährigen Gambiers spekuliert worden. Ein Interesse war den Bundesligisten Werder Bremen und FC Augsburg nachgesagt worden. Laut Sky hatte es auch ein Angebot aus Saudi-Arabien gegeben.

«Er hätte sich sicherlich wirtschaftlich eine goldene Nase verdienen können», sagte Boldt. Jatta entschied sich trotzdem für den HSV und möchte «in jedem Spiel etwas zurückgeben», wurde er in der Pressemitteilung zitiert. Neben der Vertragsverlängerung mit Jatta verkündete der HSV auch die Leihe des Augsburger Offensivspielers Masaya Okugawa bis zum Saisonende.

Auch Finanzvorstand Eric Huwer erhielt Applaus. Der 40-Jährige hatte den Gewinn von 7,8 Millionen Euro der AG verkündet. «Wir sind sattelfester denn je, wir sind gesünder denn je», sagte Huwer. Trotzdem gab es auch schlechte Neuigkeiten: Bei der Sanierung des Volksparkstadions seien wegen Elektronikproblemen unerwartete Kosten entstanden.

Beifall für Boldt und Huwer, HSV-Präsident Marcell Jansen musste sich dagegen einen schweren Vorwurf gefallen lassen. Patrick Ehlers, Vorsitzender des HSV-Beirats, hatte dem Präsidium bewusste Täuschung vorgeworfen. Grund ist die Debatte um ein Papier von Jansen, welches dieser am 31. August bei einer Präsidiumssitzung vorgelegt hatte. Laut «Hamburger Abendblatt» soll es inhaltlich um eine neue Vorstandsstruktur, einen Plan, die Frauenabteilung in die AG zu verschieben, eine veränderte Governancestruktur und die Besetzung des Beirats gegangen sein.

Im Dezember soll das Papier den Weg zu Ehlers gefunden haben. «Das war aber dermaßen harmlos und ist sehr stark von dem abgewichen, was mir vorher zugetragen wurde», sagte Ehlers. Daher gehe er davon aus, dass dieses Papier nicht dem ursprünglichen Papier gleicht und sprach von einer «vorsätzlichen Täuschung» seines Gremiums. Zugleich sagte Ehlers, dass es sich hierbei nur um eine Vermutung handele.

Diesem Vorwurf trat Bernd Wehmeyer, Vizepräsident des e.V., entschieden entgegen: «Es gab keinerlei Täuschung des e.V.-Präsidiums, um es ganz deutlich zu sagen», sagte der ehemalige HSV-Profi. Vizepräsident Michael Papenfuß bestätigte Wehmeyers Aussage - mit einem Seitenhieb Richtung Jansen: «Das Papier ist eins zu eins identisch, inklusive der Rechtschreibfehler.» Das Papier sei bei der Präsidiumssitzung «inhaltlich nicht thematisiert worden».

Etwas hitziger wurde es auch bei einem geplanten Vorhaben - vor allem vor der Veranstaltungshalle. Ein Antrag des Präsidiums zur Übernahme und dem Umbau der q.beyond Arena erhielt am frühen Abend die Zustimmung von 238 Stimmen. Das waren 85,3 Prozent der Wahlberechtigten. Der HSV möchte die Multifunktionsarena am Hellgrundweg übernehmen und umbauen. Derzeit wird die Arena, die neben einer Ballsporthalle auch eine Eisfläche bietet, von diversen Eishockey-Mannschaften, Eiskunstläufern, Eisstockschützen und Hobby-Eisläufern genutzt. Die Arena soll in eine rollstuhlgerechte Dreifeldsporthalle umgebaut werden.

Vor Beginn der Mitgliederversammlung hatten knapp 150 Eishockeyspieler und -Fans gegen die Umbaupläne protestiert. Die bisherige Eisfläche würde dann verschwinden und stattdessen würden andere Sportarten, Integrations- und Inklusionssportangebote Platz finden. Auch die Alexander-Otto-Sportstiftung, derzeit noch Eigentümer und Vermieter der Arena, möchte die Eisfläche nicht weiter betreiben. Grund dafür sind die gestiegenen Energiekosten.

© dpa ⁄ Jann Philip Gronenberg, dpa
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