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Hamburger Abfall-Wärmeprojekt geht in den Regelbetrieb

Aus Hamburger Abfällen entsteht in der Müllverwertungsanlage Borsigstraße klimafreundliche Fernwärme. Das nach Behördenangaben bundesweit einzigartige Projekt geht nun in den Regelbetrieb.
Abfall-Wärmeprojekt in Hamburg
Blick in eine Halle mit Fernwärmesammlern und Leitungsrohren auf dem Gelände der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB). © Christian Charisius/dpa

Mit Fernwärme aus Abfällen sollen in der Hamburger Energieversorgung künftig jedes Jahr 104.000 Tonnen CO2 eingespart werden. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) gab am Montag den Startschuss für das nach Angaben der Umweltbehörde bundesweit einzigartige Wärmeprojekt an der Müllverwertungsanlage Borsigstraße (MVB), das nun in den Regelbetrieb geht. «Die vorhandene Abwärme wird hier umgenutzt, um Haushalte, Industrie und Gewerbe mit Wärme zu versorgen - ohne zusätzliche Brennstoffe», sagte Kerstan. Rund 35.000 zusätzliche Hamburger Haushalte könnten mit dieser Wärme versorgt werden.

Herzstück des Systems sind drei dampfbetriebene sogenannte Absorptionswärmepumpen. Sie kühlen Rauchgase ab, die bei der Müllverbrennung entstehen, und koppeln so Wärme aus. «Dem Hamburger Fernwärmenetz stellen wir so pro Jahr 350.000 zusätzliche Megawattstunden zur Verfügung», erklärte Geschäftsführer der Stadtreinigung, Rüdiger Siechau.

Rund 55 Millionen Euro kostet das Projekt, knapp 15 Millionen Fördergelder kamen je zur Hälfte vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle und von der Umweltbehörde über den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung. Die Bauarbeiten liefen seit 2021. Seit Mitte 2023 seien die einzelnen Elemente schrittweise in Betrieb gesetzt und getestet worden, sagte Anlageningenieur und Projektleiter Steffen Wendland. «Jetzt sind wir an der Schwelle zum Regelbetrieb.»

In der Borsigstraße werden jährlich mehr als 320.000 Tonnen Abfall verbrannt. Bislang wird die dabei gewonnene Energie in Form von Dampf an das Heizkraft Tiefstack geliefert und von dort eingespeist. Der direkte Anschluss ermöglicht, auch den heißen Rauch zu nutzen und die Leistung zu steigern. Dadurch müssen in Tiefstack weniger fossile Brennstoffe verfeuert werden. Das Wärmeprojekt sei deshalb auch ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Hamburger Kohleausstieg, sagte Kerstan.

Etwa 20 bis 30 Prozent der Fernwärme in Hamburg sei heute bereits grün, sagte Michael Prinz, Geschäftsführer der Hamburger Energiewerke. 2030 sollten es bereits 80 Prozent sein, bis 2045 dann 100 Prozent.

© dpa
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