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Schauspielerin Elisabeth Trissenaar gestorben

Die auch durch ihre Arbeit mit Rainer Werner Fassbinder bekannt gewordene Schauspielerin Elisabeth Trissenaar ist tot. Die Österreicherin starb am Sonntagabend im Alter von 79 Jahren im Berliner Krankenhaus Charité, wie Rechtsanwalt Peter Raue am Montag im Auftrag der Familie ihres Mannes Hans Neuenfels (1941-2022) mitteilte.
Schauspielerin Elisabeth Trissenaar gestorben
Regisseurin Lina Wertmüller (M) mit Regisseur Peter Palitzsch und Schauspielerin Elisabeth Trissenaar im November 1987 in Berlin. © DB/dpa/Archivbild

Als Tochter einer Gesangsstudentin und eines holländischen Arztes wurde Trissenaar am 13. April 1944 in Wien geboren. Schon während ihrer Schauspiel-Ausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar lernte sie ihren späteren Ehemann, den Regisseur Neuenfels kennen. 1966 kam der gemeinsamer Sohn Benedict auf die Welt, der als Kameramann («Die Fälscher») erfolgreich ist.

Erste Theaterarbeiten führten Trissenaar und Neuenfels nach Krefeld. Sie spielte in Bochum und bei Peter Palitzsch am Staatstheater Stuttgart. Trissenaar wirkte am Schauspiel Frankfurt, dem Wiener Burgtheater, am Schauspielhaus Zürich und am Schauspiel Köln. In Berlin arbeitete sie mit Neuenfels von 1985 bis 1990 an der Volksbühne, von 2001 an spielte sie am Deutschen Theater.

Bei den Salzburger Festspielen war Trissenaar mehrfach die Buhlschaft im «Jedermann». Sie spielte große Frauengestalten wie Ibsens «Nora» und «Hedda Gabler», Kleists «Penthesilea» und Euripides' «Elektra», Gretchen in Goethes «Faust», Warja in Tschechows «Der Kirschgarten», Lessings «Emilia Galotti» oder Strindbergs «Fräulein Julie».

In Fassbinders «Bolwieser» spielte Trissenaar 1976 die untreue Ehefrau eines Bahnhofsvorstehers. Auch in seinen Werken «In einem Jahr mit 13 Monden» (1978), «Die Ehe der Maria Braun» (1979) und als Lina in der Verfilmung von Döblins «Berlin Alexanderplatz» (1980) war sie zu sehen. Sie spielte keine glatten Rollen, sondern Frauen mit Ecken, Kanten und Neurosen.

Sie drehte mit Doris Dörrie («Keiner liebt mich»), Robert van Ackeren («Das andere Lächeln»), Agnieszka Holland («Bittere Ernte») und Rainer Kaufmann («Kalt ist der Abendhauch»). Sie stand für Michael Herbig in «Die Geschichte vom Brandner Kaspar» vor der Kamera und drehte «So glücklich war ich noch nie» an der Seite von Devid Striesow und Nadja Uhl.

Die österreichische Dramatikerin und Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek schuf für Trissenaar das Stück «Jackie und andere Prinzessinnen», in dem sie am Deutschen Theater Berlin die Rolle der Kennedy-Witwe Jackie O. spielte. Regie führte - wie in Dutzenden anderen gemeinsamen Produktionen - Ehemann Neuenfels.

© dpa
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