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Rodeln in fürstlichen Parks sollte tabu sein

Nach dem Wintereinbruch suchen Familien auch in der Stadt oft Plätze zum Schlittenfahren. In den historischen Potsdamer Parks ist das keine gute Idee. Und es kann auch teuer werden.
Skisaison - Deutschland
Rodler fahren auf einer Piste an im Grünen stehenden Schneekanonen vorbei. © Angelika Warmuth/dpa/Archivbild

Rodelausflüge gehören für viele Familien zum Wintervergnügen. Die Hänge in den historischen und Denkmal geschützten Gärten und Parks in Potsdam sollten dafür aber tabu sein, sagte der Gartendirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Bandenburg, Michael Rohde, der dpa. Die fürstlichen Gartenanlagen und Parks seien keine Stadtparks, sondern «sensible Kunstwerke». Sie gehören auch zum Unesco-Welterbe.

Obwohl das Rodeln an Hanglagen mit Wiesen in den Anlagen etwa von Park Babelsberg und im Neuen Garten verboten ist, werden die Plätze immer wieder auch mit Schlitten genutzt. Die Besucher sollten aber auf Rodeln verzichten, da es Schäden an Pflanzen verursache, appellierte Rohde. «Wir sollten achtsam mit der gestalteten Natur umgehen.» Die Schäden könnten durchaus mehrere Hunderttausend Euro betragen.

Verstöße könnten auch bis zu 50 Euro Strafe nach sich ziehen, sagte Rohde. «Wir können es ahnden und tun es auch.» Zugleich betonte er, dass die Parks der Stiftung den Bürgern zur Nutzung offen stünden - wie etwa zum Joggen, Radfahren auf bestimmen Wegen und etwa zum Sonnenbaden auf manchen Liegewiesen im Sommer.

Viel Schnee in den Parks erhöhe im Winter auch die Gefahr, dass Äste abbrechen könnten. «Bäume sind durch trockene Jahre geschwächt. Da ist Vorsicht angesagt», sagte Rohde. An Park-Eingängen weisen auch Hinweistafeln auf die Gefahr hin.

Etwa ein Prozent der alten Bäumen gehen Rohde zufolge jedes Jahr kaputt. Von rund 80.000 Altbäumen in den historischen Anlagen seien etwa 700 bis 800 pro Jahr kaum zu retten. Mehr als die Hälfte der Bäume leide unter den Folgen des Klimawandels.

Nach dem Waldzustandsbericht gebe es aber auch die Tendenz, dass sich manche Baumarten stabilieren könnten, so Rohde. In diesem Jahr hatte es im Frühjahr und Sommer mehr geregnet als im Vorjahr. «Wir haben dieses Jahr eine erfreulich gute Niederschlagsbilanz gehabt.»

© dpa
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