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Hertha bekennt sich zum Berliner Weg - Fiel soll kommen

Hertha besinnt sich auf die Fortsetzung des Berliner Weges. Ein neuer Trainer scheint gefunden - auch ein Präsidentschaftskandidat bringt sich in Stellung.
Cristian Fiel
Nürnbergs Trainer Christian Fiel ist vor dem Spiel im Stadion. © Swen Pförtner/dpa/Archivbild

Für die Verkündung einer Richtungsentscheidung für Hertha BSC hätte sich Sportdirektor Benjamin Weber noch etwas mehr Zeit gewünscht. «Die Mitgliederversammlung kommt zwei Wochen zu früh», sagte der 44-Jährige am Sonntag auf der Bühne im CityCube an der Messe Berlin mit einem Lachen im Gesicht. Doch ein nahes Ende der Suche nach einem Nachfolger von Trainer Pal Dardai beim Fußball-Zweitligisten stellte Weber immerhin in Aussicht. «Wir sind auf einem guten Weg und optimistisch, dass wir das zeitnah verkünden können auf unseren Kanälen», sagte er.

Und noch während der Versammlung machte ein Bericht der «Bild»-Zeitung die Runde, dass sich Hertha und der aktuelle Coach von Liga-Konkurrent 1. FC Nürnberg «bis auf Details» grundsätzlich einig seien. Fiel besitzt bei den Franken noch einen Vertrag bis 2025, es wäre demnach eine Ablöse fällig.

Drescher will Präsident werden

Zum Profil des neuen Trainers wollte Weber noch nicht viel verraten. Nur, dass er bereit sein müsse, junge Spieler zu fördern und sich zur Hertha zu bekennen. Sollte es wirklich Fiel werden, wäre eine Frage geklärt. Auch an anderer Stelle zeichnet sich eine Richtung ab.

Interimspräsident Fabian Drescher ließ keinen Zweifel am Vermächtnis vom gestorbenen Hertha-Clubchef Kay Bernstein. «Der Berliner Weg ist unser aller Auftrag», sagte der Interimspräsident. Er sei der «Inbegriff eines Kulturwandels».

Und der Rechtsanwalt machte auch gleich deutlich, dass er diesen Weg, den er als Vize gemeinsam mit Bernstein eingeschlagen hatte, weiter mitbestimmen will. «Jetzt will ich einmal vor euch Mitgliedern sagen, dass ich im Sinne der Fortsetzung des Berliner Weges bei den Wahlen im Herbst antreten werde», sagte der 41 Jahre alte Rechtsanwalt. Das wurde von den Mitgliedern mit viel Applaus bedacht, und auch die anderen Offiziellen auf der Bühne sprachen Drescher Mut zu.

Der Berliner Weg soll bleiben

Der große Richtungsstreit bei der Hertha blieb aus. Die Ultras hatten nicht nur Investor 777 Partners zuletzt scharf kritisiert, sondern auch Strömungen im Club, die sich nach Ansicht der Fans von Bernsteins Vision abwenden wollten. Doch Drescher skizzierte die Stichwörter des Weges in seiner kraftvollen Rede noch einmal: Offenheit, Transparenz, Demut und Nachhaltigkeit seien die zentralen Begriffe, dazu das Setzen auf junge Talente und wirtschaftliches Verantwortungsbewusstsein. Daran werde nicht gerüttelt.

Der 41-Jährige, der seit 2022 Vizepräsident der Hertha ist, führt den Club seit Bernsteins plötzlichem Tod im Januar 2024 im Alter von nur 43 Jahren interimsmäßig. Bisher hatte er offen gelassen, ob er eine Kandidatur anstrebe.

Bernstein wurde in einer emotionalen Zeremonie noch einmal gedacht. «Besondere Menschen hinterlassen besondere Spuren», sagte Drescher. Der Präsident wurde posthum als «Herthaner des Jahres» gewürdigt. Seine Frau Eileen und Mutter Kerstin nahmen die Auszeichnung entgegen. Viele Mitglieder hatten Tränen in den Augen. Es gab Stehende Ovationen - so wie bei der kurzen Videobotschaft des scheidenden Dardai.

Hertha hat Probleme bei Investor 777 im Blick

Die Berichte über große Probleme bei Investor 777 Partners waren auch am Sonntag Thema. Die Lage beim Investor haben die Berliner Verantwortlichen nach eigener Aussage fest im Blick. Auch wenn Drescher darauf verwies, dass es von 777 noch keine Hinweise auf eine drohende Insolvenz oder auf einen geplanten Weiterverkauf der Hertha-Anteile gebe. Viel mehr Informationen als Medienberichte habe man nicht.

Hertha ist nach eigenen Angaben im Fall der Fälle Herr des Verfahrens. «Wenn der Investor veräußern möchte, haben wir ein Vorkaufsrecht und ein Vetorecht», sagte Drescher. So könnten die Anteile nicht «an verbrecherische Drittstaaten oder Investoren, die uns vielleicht noch unlieber wären», gehen. Nach Aussage von Geschäftsführer Tom Herrich haben die Berliner einen Stab eingerichtet, der sich mit dem Thema befasst. Man bereite sich auf alle Eventualitäten vor.

Bundesliga ist das Ziel

Dazu gab es aber auch durchaus positive Nachrichten. Beim Stadionbau sieht sich Hertha auf einem guten Weg bei der Standortsuche, wirtschaftlich werden die Berliner gesünder, ein Zittern um die Lizenz soll es in diesem Jahr nicht geben. Auch die Mitgliederzahlen wachsen weiter, ein neuer Hauptsponsor soll bald präsentiert werden.

Doch Hertha muss zurück in die erste Liga. «Wie wollen zu den fünf, sechs Mannschaften zählen, die um den Aufstieg spielen», sagte Weber. Und auch wenn Herrich seine Aussage von der Alternativlosigkeit des Aufstiegs etwas einordnete: Wirtschaftlich stehen die Berliner weiter vor Herausforderungen, die in der ersten Liga wesentlich einfacher zu bewältigen wären.

© dpa ⁄ David Langenbein, dpa
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