In Brandenburg sind im vergangenen Jahr so viele Menschen ertrunken wie im Jahr zuvor. 22 Todesfälle gab es im Jahr 2023 in den Gewässern des Bundeslands, wie aus einem Bericht der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) hervorging, der am Donnerstag veröffentlichte wurde.
Laut DLRG verunglückten in Brandenburg 16 Männer und sechs Frauen, der Großteil erneut in Seen (15 Tote). In Flüssen kamen fünf Menschen ums Leben. Die meisten Toten gab es in den Monaten Mai bis September (19 Tote). Elf der Badetoten waren von 51 bis 85 Jahre alt, in zwei Fällen war das Alter nicht bekannt.
Bundesweit ertranken im vergangenen Jahr 378 Menschen, 2022 wurden 355 Todesfälle gezählt. Zwar kamen 2023 wie üblich die meisten Menschen in den Sommermonaten in Gewässern ums Leben, allerdings fiel die Zahl der Badetoten im August mit 47 deutlich geringer aus als 2022 (74 Tote). Im lange sommerlichen September wurden 43 tödliche Unglücke gezählt, 18 mehr als im Vorjahr.
Auch in Brandenburg gab es im September drei Badetote, einen mehr als im Jahr zuvor. Im August wurden zwei Badetote gezählt, vier Badetote weniger als im Vergleich zum Vorjahr. Die DLRG in Brandenburg zeigte sich erleichtert, dass es trotz des langen Sommers nicht mehr Badetote als im Vorjahr gab. «Es hätte viel Schlimmer ausgehen können», sagte Sprecher Daniel Keip. Dennoch sei es das Ziel der DLRG, die Zahl der Badetoten auf Null zu reduzieren. «Alle Badetoten sind vermeidbar», sagte Keip. Um Unfälle vorzubeugen, bieten die Lebensretter Schwimmkurse an und geben Tipps zur Selbsthilfe. So sollten Schwimmer weder alleine noch betrunken ins Wasser gehen und ihre Kräfte richtig einschätzen können.