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Berliner Sozialverwaltung stoppt Förderung für Frauenzentrum

Der Verein ist seit Jahrzehnten in Berlin aktiv. Für viele Mädchen und junge Frauen ist er eine Anlaufstelle. Doch nun wird finanzielle Unterstützung eingefroren.
Berliner Senatorin Cansel Kiziltepe
Cansel Kiziltepe (SPD), Sozialsenatorin in Berlin. © Sebastian Gollnow/dpa

Die Berliner Senatssozialverwaltung hat einen Förderstopp für einen über Jahrzehnte anerkannten Verein verhängt. Das Frieda-Frauenzentrum habe «wiederholt über längere Zeit seine Mitteilungs- und Nachweispflichten gegenüber der Senatsverwaltung nicht oder nur mit erheblichem zeitlichen Verzug erfüllt», teilte ein Sprecher des Sozialressorts am Sonntag mit. Die Senatsverwaltung halte daher eine «vertrauensvolle Zusammenarbeit» nicht mehr für möglich. Zuvor hatte der «Tagesspiegel» berichtet.

Frühere Förderung wird geprüft

Der gemeinnützige Verein wurde nach eigenen Angaben 1990 im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gegründet. Er ist unter anderem Träger von einem Anti-Stalking-Projekt, das betroffene Frauen und deren soziales Umfeld berät und psychosoziale Begleitung bietet, und von zwei Mädchenzentren. Allein für das Jahr 2023 hat die Sozialverwaltung dem Verein nach Angaben des Sprechers rund 343 842 Euro bewilligt.

Einen Antrag für das laufende Jahr (März bis Dezember 2024) beabsichtigt das von Cansel Kiziltepe (SPD) geführte Ressort jedoch abzulehnen. Die Voraussetzungen dafür lägen nicht vor, so der Sprecher. Unter anderem seien Auflagen nicht erfüllt worden. Auch Erläuterungen zum Förderantrag für 2024 fehlten, lägen nur teilweise vor und «erfolgten nicht fristgemäß».

Verein hat Gelegenheit zur Stellungnahme

Der Verein habe derzeit Gelegenheit zu dem Entwurf des Ablehnungsbescheides Stellung zu nehmen, so der Sprecher der Sozialverwaltung. Bislang liege keine Stellungnahme vom Frieda-Frauenzentrum vor. Wie der Sprecher mitteilte, nimmt die Sozialverwaltung derzeit auch die Förderung in den Jahren 2021 und 2022 unter die Lupe.

Der Verein äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht zu dem Vorgang. Er sah sich in der Vergangenheit dem Vorwurf ausgesetzt, leitende Mitglieder hätten sich antisemitisch und antizionistisch geäußert sowie an propalästinensischen Veranstaltungen teilgenommen. In diesem Zusammenhang hatte das Jugendamt Friedrichshain-Kreuzberg dem Trägerverein von zwei Jugendzentren für Mädchen und junge Frauen zunächst gekündigt. Das war nach Protest geändert worden.

© dpa
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