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Psychische Fehltage in Bayern auf Rekordstand

Seit Jahren fallen Bayerns Erwerbstätige immer öfter aufgrund psychischer Probleme auf der Arbeit aus. Auch 2023 gab es Rekordwerte. Diesmal könnte zum Teil auch die Bürokratie Grund dafür sein.
Krankschreibung
Eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung liegt auf einem Tisch. © Patrick Pleul/dpa

In Bayern waren im vergangenen Jahr so viele Menschen aus psychischen Gründen krankgeschrieben wie noch nie zuvor. Die Krankschreibungen wegen Depressionen, Ängsten und Belastungsreaktionen nahmen 2023 um ein Fünftel auf 8,4 Fälle je 100 Erwerbstätiger zu. Weil die Betroffenen im Schnitt aber früher an ihren Arbeitsplatz zurückkehrten als im Vorjahr, stieg die Zahl der Fehltage zugleich «nur» um acht Prozent auf 275 Tage je 100 Versicherten an. Dies geht aus dem Psychreport der Krankenkasse DAK hervor, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Eine Krankschreibung wegen psychischer Leiden dauerte demnach im vergangenen Jahr im Durchschnitt knapp 33 Tage - vier Tage weniger als 2022. Damit verursachen nur Erkrankungen des Atmungssystems sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen noch mehr Fehltage.

Besonders betroffen waren Beschäftigte im Gesundheitswesen: Sie hatten 2023 pro Kopf im Schnitt 4,3 Fehltage aufgrund psychischer Probleme. Das sind 58 Prozent mehr als im Durchschnitt aller Berufsgruppen. Auch Beschäftigte in der öffentlichen Verwaltung und in der chemischen Industrie waren besonders häufig wegen psychischer Probleme arbeitsunfähig.

Junge Menschen besonders betroffen

Und noch eine Gruppe fiel den Statistikern auf: «Der weitere Anstieg der Krankschreibungsfälle aufgrund psychischer Erkrankungen insbesondere bei den jüngsten Erwerbstätigen ist dramatisch», betonte DAK-Landeschefin Sophie Schwab. Denn den stärksten Anstieg hatten mit einem Plus von 48 Prozent junge Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren. Bei den berufstätigen Männern waren besonders die 20- bis 24-Jährigen und die 30- bis 34-Jährigen mit einer Steigerung von jeweils 38 Prozent auffällig.

Die Aussagen der DAK beruhen auf der Auswertung der Daten ihrer 342.000 erwerbstätigen Versicherten in Bayern und gelten aufgrund der breiten Basis als repräsentativ. Grund für die deutliche Zunahme sowohl der Fälle als auch der Tage ist laut DAK unter anderem das vermehrte Aufkommen kurzer Krankschreibungen mit einer Dauer von 1 bis 3 Tagen, bei denen es ein Plus von rund 30 Prozent gab.

Dies sei wahrscheinlich auf die Einführung der elektronischen Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung zum Jahresanfang 2023 zurückzuführen, erläuterte eine Sprecherin der Kasse. Seither würden ausnahmslos alle Krankschreibungen erfasst, während vorher nicht alle Erwerbstätigen immer alle «gelben Scheine» eingereicht hätten.

© dpa
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