Grüne Wiesen rundum - doch das traditionelle Hornschlittenrennen in Garmisch-Partenkirchen am Dreikönigstag findet statt. Gut 80 Lastwagen voll Schnee - 1500 Kubikmeter - hat der Hornschlittenverein Partenkirchen herankarren lassen, wie Pressesprecher Christian Herzog berichtet. 78 Teams hätten sich angemeldet. In Viererbesetzung geht es mit bis zu 100 Stundenkilometern zu Tal - nicht immer gelingt das unfallfrei.
Alljährlich am Dreikönigstag starten die Mannschaften mit den historischen Gefährten nach Werdenfelser Bauart hinter dem Skistadion in Garmisch-Partenkirchen. In der mehr als 50-jährigen Geschichte des Rennens gab es nur zwei Absagen: 2021 und 2022 wegen Corona. Auch wenn gelegentlich der Schnee fehlte - das Rennen habe dennoch stattgefunden, sagte Herzog.
Die Streckenbedingungen seien allerdings dieses Jahr wegen der wenig winterlichen Bedingungen schwierig, sagte Herzog weiter. Wegen der mangelhaften Schneelage sei die Rennstrecke verkürzt worden. Anstelle von 1100 Meter soll es am Samstag nur auf 900 Metern bergab gehen. Höhenunterschied: ungefähr 140 Höhenmeter - sonst sind es rund 160.
Stammtisch-Brüder hatten 1970 die Schlitten aus Schuppen und Heimatmuseen hervorgeholt und bei Fackellicht und Handstoppung das erste Rennen veranstaltet. Inzwischen wird die Rennstrecke präpariert und gesichert; die Zeiten werden per Computer auf hundertstel Sekunden ausgewertet. Eine Großbildleinwand gibt Einsicht auf die Rennstrecke. Hornschlitten mit den vorne nach oben gebogenen Kufen dienten früher Bergbauern zum Transport etwa von Heu oder Holz.