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«Nicht nur Radverkehr»: Hermann fordert Fokus auf E-Autos

Wie kann der Verkehrssektor möglichst schnell die CO2-Emissionen senken? Aus Sicht von Baden-Württembergs Verkehrsminister hätte ein schneller Ausbau der E-Mobilität die größten Effekte.
Winfried Hermann
Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), Verkehrsminister von Baden-Württemberg. © Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Um die CO2-Emissionen im Verkehrssektor möglichst schnell zu senken, hält Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) einen schnellen Ausbau der E-Mobilität für die beste Lösung. «Wer eine klimaschutzorientierte Verkehrspolitik in Deutschland machen will, der muss auch das Auto in den Blick nehmen und kann nicht nur über den Radverkehr und den öffentlichen Verkehr reden», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Stuttgart.

Selbst wenn viele Menschen mehr zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren würden, habe das nur bescheidene Effekte auf den CO2-Ausstoß. «75 Prozent aller Transporte und aller Bewegungen werden mit Autos oder Lkw gemacht. Wenn man den Straßenverkehr klimaneutral gestaltet, hat man einen großen Brocken geschafft, den man mit den anderen Verkehrsmitteln so nicht schaffen kann», sagte Hermann.

«Dadurch, dass es mittlerweile relativ viele Angebote von Elektroautos gibt, wäre es möglich, dass man in vergleichsweise kurzer Zeit große CO2-Effekte erzielt», sagte Hermann. Deutlich mehr als durch den Ausbau des Schienennetzes. Der sei auch sinnvoll, bringe aber erst in der Zukunft etwas. «Alles, was wir jetzt schienenmäßig an Infrastruktur anlegen, schlägt erst in den 2030er Jahren bei der CO2-Reduktion zu Buche», sagte Hermann. Mehr Elektroautos hätten dagegen einen direkten Effekt.

Deutliche Kritik äußerte Hermann am Ende der Förderung von Elektroautos. Mitte Dezember hatte das Bundeswirtschaftsministerium kurzfristig mitgeteilt, dass vom nächsten Tag an keine neuen Anträge für eine Förderung mehr gestellt werden könnten. «Das ist natürlich nicht nachvollziehbar und deshalb ärgerlich. Mein Hauptkritikpunkt ist, dass diese Entscheidung plötzlich über Nacht gekommen ist», sagte Hermann. Er fürchtet, dass durch das Ende der Förderung weniger Menschen ein E-Auto kaufen. «Auch wenn die Kürzung grundsätzlich sinnvoll ist, besteht jetzt die Gefahr, dass durch diese abrupte Intervention die Transformation zur Elektromobilität erneut ins Stocken gerät, obwohl wir eigentlich eine Beschleunigung brauchen.»

Statt die Subventionen für E-Autos einfach zu streichen, wäre es aus Sicht des Grünen-Politikers sinnvoll, über bessere Förderungen nachzudenken. Es gebe etwa den Vorschlag, klimaschädliche Fahrzeuge stärker zu belasten und daraus einen Bonus für klimafreundliche Autos zu finanzieren. «In dem Fall würde es den Staat gar nichts kosten, wenn er schwere, teure Diesel- oder Benzinfahrzeuge stärker belasten würde und mit den Mehreinnahmen die Prämie für den Umstieg organisiert», sagte Hermann. Er selbst würde eine entsprechende Prämie auch nur noch für kleinere Fahrzeuge gewähren.

© dpa
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