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Kaum Elektroautos im Fuhrpark der Landesregierung

Vorbildwirkung in der Mobilitätswende sieht anders aus. Im Fuhrpark der MV-Landesregierung muss man Elektroautos lange suchen.
Elektroautos
An der Ladesäule eines regionalen Stromanbieters wird ein Elektroauto mit Strom aufgeladen. © Jens Büttner/dpa

Die Elektromobilität ist am Fuhrpark der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns bislang weitgehend vorbeigerauscht. Wie aus der Antwort der Regierung auf eine Kleine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervorgeht, werden aktuell lediglich 4 der insgesamt etwa 60 Leasing-Autos, die im zentralen Fuhrpark für Regierungsmitglieder und Verwaltungsmitarbeiter bereitgehalten werden, elektrisch betrieben. Als Gründe für den geringen Anteil an Elektroautos werden Lieferschwierigkeiten der Hersteller während der Corona-Pandemie und ein Mangel an eigenen Lademöglichkeiten genannt. «Seit dem Jahr 2023 wird der Ausbau der Landeinfrastruktur innerhalb der Landesregierung intensiviert», wird in dem Antwortschreiben jedoch betont.

Nach Einschätzung des AfD-Abgeordneten Martin Schmidt dürften die Lücken im Ladestellen-Netz des Landes einer der Hauptgründe für den eher schleppenden Übergang zur Elektromobilität sein. «Kein Wunder also, dass die Landesregierung selbst auf konventionelle Fahrzeuge setzt», sagte er. Da die rot-rote Koalition aber mehr E-Mobilität wolle, stünde es ihr gut zu Gesicht, wenn sie beim Fahrzeugkauf selbst eine Art Vorbild abgeben würde. «Wer E-Antriebe predigt, sollte kein Benzin tanken», mahnte Schmidt. Nach seiner Ansicht aber ist die Mobilitätswende gescheitert. Der Elektromotor sei für ein Flächenland wie Mecklenburg-Vorpommern nicht massentauglich.

Die Grünen-Abgeordnete Jutta Wegner beklagte, dass in Sachen klimaschonende Mobilität bei der Landesregierung seit Jahren kaum Bewegung erkennbar sei. «Sie vollzieht die dringend notwendige Antriebswende im Schneckentempo», konstatierte sie und forderte, den Bestand an Elektrofahrzeugen im Fuhrpark des Landes schleunigst zu erhöhen. «Es wird Zeit, dass der saubere Strom, den unser Land produziert, auch in den Fahrzeugen der Landesregierung landet», sagte Wegner.

In ihrem Koalitionsvertrag bekennen sich SPD und Linke zur angestrebten Mobilitätswende. «Wir werden weiterhin den Ausbau öffentlich zugänglicher Ladeinfrastruktur mit klimaneutralem Strom für Elektroautos durch Private unterstützen», heißt es dort wörtlich. Nach Angaben der Bundesnetzagentur gab es Mitte 2023 in Mecklenburg-Vorpommern 899 öffentlich zugängliche Normal- und 370 Schnellladepunkte.

Den Daten des Kraftfahrtbundesamtes zufolge sind in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 886.000 Autos zugelassenen. Mitte 2023 waren darunter rund 46.500 Elektrofahrzeuge. Allerdings besitzen drei Viertel dieser Autos als Hybridfahrzeuge auch einen Verbrennungsmotor. «Wenn man das 15-Millionen-Ziel der Bundesregierung grob auf die Bevölkerung unseres Landes überschlägt, müssten hier in sechs Jahren 300.000 E-Fahrzeuge fahren», rechnete Schmidt vor.

© dpa
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