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Finanzämter belegen letzten Platz bei Bearbeitungszeiten

Baden-Württemberg ist nicht immer Spitze. Der Fiskus arbeitet am langsamsten im Vergleich der Bundesländer - so zumindest eine Erhebung des Steuerzahlerbundes
Steuerbilanz - Finanzministerium von Baden-Württemberg
Das Neue Schloss in Stuttgart, in dem das Finanzministerium von Baden-Württemberg seinen Sitz hat. © Bernd Weißbrod/dpa/Archivbild

Die Finanzämter in Baden-Württemberg haben sich bei der Bearbeitung von Einkommensteuererklärungen für das Jahr 2022 besonders viel Zeit gelassen: 54 Tage dauerte dies im Schnitt im vergangenen Jahr. Der Südwesten belegte damit im aktuellen Länderranking des Bundes der Steuerzahler den letzten Platz gemeinsam mit Niedersachsen.

Landeschef Eike Möller sagte am Mittwoch in Stuttgart, der Rückfall vom 13. auf den nun letzten Platz sei bedenklich und eine Entwicklung in die ganz falsche Richtung. «Und er zeigt hinsichtlich der anderen Bundesländer ja auch, dass es durchaus gelingen kann, die Bearbeitungszeiten zu verkürzen.» Am schnellsten sind der Erhebung zufolge die Finanzbehörden in Berlin.

Die Finanzämter in der Hauptstadt benötigen im Schnitt 39 Tage, gefolgt von den Ämtern in Hamburg (41,8 Tage) und Thüringen (43,2 Tage). Auffällig sei, dass in den meisten Bundesländern die Bearbeitungszeit der Finanzämter im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden konnte, teilte der Steuerzahlerbund weiter mit. Bei der Bearbeitung der Steuererklärungen von Arbeitnehmern, die meist deutlich weniger aufwendig seien, benötigten Baden-Württembergs Finanzämter einen Tag länger als im Vorjahr, sprich 51 statt 50 Tage. Damit bleibe das Land auch hier im hinteren Drittel des Länder-Rankings. Für Nordrhein-Westfalen lagen der Mitteilung zufolge keine genauen Angaben vor. Dort wurde nur eine Spanne ermittelt.

Ein Sprecher des Finanzministeriums sagte, die Bearbeitungszeiten stellten immer eine Momentaufnahme dar, die zahlreichen - teilweise nur vorübergehenden Einflüssen - unterliegen. «Für uns ist entscheidend, dass die Steuerbescheide gründlich und richtig bearbeitet werden. Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit.» Der Bund der Steuerzahler forderte im Südwesten, noch mehr Fälle vollautomatisch per Computer bearbeiten zu lassen. Der Verband geht davon aus, dass die Anzahl der zu bearbeitenden Steuerfälle in den kommenden Jahren weiter steigt. So würden jedes Jahr mehr Rentner und Rentnerinnen steuerpflichtig. Gleichzeitig werde das Steuerrecht komplizierter. «Dabei muss es doch in die andere Richtung gehen. Durch Steuervereinfachungen sollten Steuererklärungen weniger kompliziert und damit schneller zu bearbeiten sein», forderte Möller.

Mögliche Verbesserungen sowohl für die Steuerzahler als auch für die Finanzbeamten sehe er zudem in einer vorausgefüllten kurzen Steuererklärung für Rentner sowie in einer deutlichen Erhöhung der Nutzerfreundlichkeit beim Onlineportal Elster. «Wird die Steuererklärung einfacher, passieren weniger Fehler und die Erklärung kann so schneller bearbeitet werden. Auch so kann es gelingen, die Bearbeitungszeiten der Finanzämter zu verkürzen», sagte der Landeschef des Steuerzahlerbundes Baden-Württemberg.

© dpa
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