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Feuerwehr rettet Feuersalamander aus Lichtschacht

Erwachsene Feuersalamander wandern jedes Jahr zu ihren Laichgewässern, um ihre Jungen zu bekommen. Dieses Mal wurde ihnen im Zollernalbkreis ein Schacht zum Verhängnis.
Feuersalamander in Lichtschacht
Feuersalamander in einem Lichtschacht. Die Tiere konnten wegen der glatten Betonwände des etwa zwei Meter tiefen Schachts nicht selbst entkommen. Sie wurden durch die Feuerwehr gerettet. © Landratsamt Zollernalbkreis/dpa

Sie fielen in einen Lichtschacht und konnten wegen der glatten Betonwände nicht selbst zur Oberfläche kriechen: Mehr als 70 Feuersalamander sind in einem Wald bei Geislingen (Zollernalbkreis) von der Feuerwehr gerettet worden. 

Der Lichtschacht, aus dem die Tiere am Montag vergangener Woche befreit wurden, befindet sich an einem Wasserhäuschen. Bei der Rettungsaktion wurde eine Leiter in den Schacht hinabgelassen. Die Salamander wurden dann mit der Hand eingesammelt und über Seil und Eimer aus ihrer misslichen Lage befreit. Mehr als 70 leuchtend-gelb gefleckte Tierchen sowie eine kleine Erdkröte wurden so lebend wieder an die Oberfläche gebracht.

Da das gelbe Fleckenmuster der Feuersalamander wie bei einem Fingerabdruck bei jedem Tier einzigartig ist, seien alle Tiere fotografisch dokumentiert worden, sagte Pascal Abel, der bei der Unteren Naturschutzbehörde als Biotopverbundbotschafter tätig ist. «So können bei zukünftigen Funden mitunter wertvolle Rückschlüsse gezogen werden, beispielsweise über das Alter oder Wanderbewegungen der Tiere.» 

Dann wurden die Salamander an verschiedenen Stellen im Umkreis wieder in die Natur entlassen. Nach Auskunft des Landratsamtes wurde der Schacht provisorisch abgedeckt. Die Wasserversorgungsgruppe suche nach einer Lösung, um den Schacht langfristig abzusichern.

Auch wenn Feuersalamander Eidechsen ähneln, gehören sie genau wie Frösche, Kröten und Molche zur Gruppe der Amphibien. Erwachsene Feuersalamander leben fast ausschließlich an Land, als Larven sind sie jedoch wie Kaulquappen an ein Leben im Wasser gebunden. Die erwachsenen Tiere wandern deshalb jedes Jahr zu ihren Laichgewässern, um ihre Jungen zu bekommen. 

Der Schacht dürfte nach Ansicht von Nils Reiser, Amphibienkenner und Kreisökologe bei der Unteren Naturschutzbehörde, direkt an einer dieser Wanderrouten liegen. Ein kleiner Waldhang werde von einer Mauer und dem Häuschen der Wasserversorgung begrenzt, deswegen würden die Salamander jedes Jahr ungewollt direkt auf den Schacht zugeleitet. An einer offenen Stelle stürzten sie dann hinab.

«Die eher kühlen und feuchten Bedingungen am Grund des Schachts sowie die dort zahlreich vorhandenen lebenden Kleintiere wie Schnecken und Insekten könnte es den Salamandern erlaubt haben, trotz der ansonsten sehr widrigen Umstände dort sogar mehrere Jahre zu überleben», sagte Reiser. 

Für den Bestand der Tiere in Deutschland habe Baden-Württemberg wegen der Verbreitung der Art eine besonders hohe Verantwortung. Umso wichtiger sei es daher, die Salamander wieder in ihr natürliches Habitat zu entlassen, um wieder eine Fortpflanzung zu ermöglichen.

© dpa
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