Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Putin: Habe Telegram-Gründer vor Jahren getroffen

Nach der Festnahme von Telegram-Gründer Durow in Paris gab es Gerüchte um ein Treffen des IT-Managers mit Kremlchef Putin im Vorfeld. Nun äußert sich Putin selbst.
Östliches Wirtschaftsforum in Russland
Der russische Präsident Wladimir Putin hat erstmals öffentlich eingeräumt, sich in der Vergangenheit mit dem nun in Frankreich strafrechtlich verfolgten Telegram-Gründer Pawel Durow getroffen zu haben. © Alexei Nikolsky/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin hat den in Frankreich unter Auflagen auf freien Fuß gesetzten Gründer von Telegram, Pawel Durow, nach eigenen Angaben schon vor längerer Zeit einmal in Moskau getroffen. Das sei ein Treffen mit Unternehmern gewesen, sagte Putin beim Östlichen Wirtschaftsforum in Wladiwostok. «Seither haben wir uns nicht gesehen, haben nie Kontakt gehalten.» Putin dementierte ein Treffen mit Durow kurz vor dessen Festnahme in Paris. Gleichzeitig kritisierte er das Vorgehen der französischen Behörden gegen den Milliardär als selektiv.

Kurz vor seiner Festnahme war Durow in Aserbaidschan - zeitgleich zu einem offiziellen Besuch Putins in der Kaukasusrepublik. Medienberichten zufolge soll Durow ein Treffen mit Putin in Baku angestrebt haben. Daher gab es Spekulationen um einen politischen Hintergrund der Festnahme. Putin erklärte nun, nichts von dessen Anwesenheit in Baku gewusst zu haben. Einem Treffen in Moskau hätte er sich nicht verweigert, fügte er hinzu.

Die Ermittler in Paris werfen Durow vor, unzureichend mit Behörden zu kooperieren bei Kriminalitätsermittlungen und gesetzlich zulässigen Abhörmaßnahmen. Der Verdacht steht im Raum, Durow habe sich durch fehlendes Eingreifen bei Telegram und mangelnde Zusammenarbeit mit Behörden des Drogenhandels, der Geldwäsche, des Betrugs und mehrerer Vergehen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch mitschuldig gemacht. Kritiker von Telegram vermuten auch eine Zusammenarbeit Durows mit russischen Sicherheitsbehörden, was er zurückweist.

Moskau nutzt Durow-Affäre für Vorwürfe an den Westen

Experten sehen den Vorwurf Frankreichs gegen Durow als überzogen an, da der Unternehmer nicht für die Straftaten Dritter, die auch andere soziale Netzwerke und Telefonanbieter nutzen, haftbar gemacht werden könne. Putin machte sich diese Kritik in Wladiwostok zu eigen und erklärte, die Behörden hätten dann auch gegen andere Unternehmer vorgehen müssen. Russland selbst habe keine Beschwerden gegenüber Telegram. Tatsächlich hat Russlands Telekommunikationsaufsicht jahrelang gegen Telegram gekämpft und die App sogar eine Zeit lang gesperrt. 2018 wurde sie allerdings wieder freigegeben.

Moskau hat die Anschuldigungen gegen Durow in den vergangenen Tagen mehrfach genutzt, um dem Westen die Unterdrückung von Meinungs- und Pressefreiheit vorzuwerfen. Damit spiegelt die russische Führung Vorwürfe, die Menschenrechtler wegen der Repressionen gegen Andersdenkende und freie Medien seit Jahren gegen Moskau erheben.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Szene des Klassikers «Drei Haselnüsse für Aschenbrödel»
Tv & kino
Wann läuft "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" im TV?
Sissi Romy Schneider
Tv & kino
Wann laufen die Weihnachtsklassiker im Fernsehen?
Das Kanu des Manitu: Alle Infos zur Schuh des Manitu-Fortsetzung von Bully Herbig
Tv & kino
Das Kanu des Manitu: Alle Infos zur Schuh des Manitu-Fortsetzung von Bully Herbig
Eine Frau tippt auf ihrem Smartphone
Internet news & surftipps
62 Prozent versenden Weihnachtsgrüße digital
Nostalgie pur: Diese 5 Retro-Gadgets verdienen ein Comeback
Handy ratgeber & tests
Nostalgie pur: Diese 5 Retro-Gadgets verdienen ein Comeback
Apple Account: E-Mail-Adresse ändern – so geht’s
Internet news & surftipps
Apple Account: E-Mail-Adresse ändern – so geht’s
Noah Weißhaupt
1. bundesliga
Medien: FC St. Pauli leiht Freiburger Weißhaupt aus
Krankenversicherungskarte
Job & geld
Steigende Zusatzbeiträge: Beschäftigte spürbar mehr belastet