Games Music Hörbücher Fitness MyTone Alle Services
vodafone.de

Britische Polizei schlägt Alarm wegen Gewalt an Frauen

Einem Bericht zufolge werden allein in England und Wales täglich 3000 Gewalttaten an Frauen und Mädchen begangen. Die Polizei sieht auch Internet-Konzerne in der Pflicht.
Polizeiband am Tatort
Die britische Polizei spricht von einem "nationalen Notstand" wegen Gewalt an Frauen. (Symbolbild) © Peter Byrne/Press Association/dpa

Gewalt an Frauen und Mädchen hat in Großbritannien drastische Ausmaße angenommen. Das geht aus einem Bericht des Verbands der Polizeipräsidenten NPCC (National Police Chiefs' Council) hervor.

Demnach wurden in einem Zeitraum von zwölf Monaten in den Jahren 2022 und 2023 allein in den Landesteilen England und Wales mehr als eine Million Gewalttaten an Frauen und Mädchen registriert. Dazu gehören demnach unter anderem sexualisierte Gewalt, häusliche Gewalt, Stalking und Kindesmissbrauch.

Polizei spricht von «nationalem Notstand»

Das entspreche beinahe 3000 Taten pro Tag und 20 Prozent aller Straftaten, wenn man Betrug herausrechne. Mindestens eine von zwölf Frauen werde pro Jahr zum Opfer, so der Bericht. Die Dunkelziffer dürfte zudem hoch sein.

Und die Gewalt nimmt zu: Im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019 sei die Zahl der Straftaten um 37 Prozent gestiegen. Es handle sich um einen «nationalen Notstand», so der Bericht.

Strafjustizsystem ist überlastet

Der Verband forderte die Regierung auf, ein nationales Zentrum für öffentliche Sicherheit einzurichten, um das Problem auf verschiedenen Ebenen anzugehen. Mit den bisherigen Institutionen und Strafverfolgung allein sei es nicht möglich, mit der Situation fertig zu werden. 

«Eine zentrale Anlaufstelle innerhalb der Polizei, die spezialisierte Fähigkeiten und Kompetenzen bündelt, würde die Polizeikräfte dabei unterstützen, ihre Reaktion auf Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu verbessern», sagte die stellvertretende Polizeipräsidentin Maggie Blyth, die für das Thema zuständig ist.

Tech-Konzerne sollen frauenfeindliche Inhalte bekämpfen

Der Verband forderte eine gesellschaftsübergreifende Reaktion auf das «beängstigende Ausmaß» der Gewalt. Die Regierung müsse einen Plan vorlegen, wie alle Formen sexuellen Missbrauchs verhindert werden können und sichergestellt werde, dass Opfer ein Recht auf therapeutische Hilfe erhalten. 

Auch Tech-Konzerne sollen in die Pflicht genommen werden. Diese müssten verhindern, dass Jungen mit frauenfeindlichem Material im Internet konfrontiert seien. Als Beispiel nannte Blyth der BBC zufolge den amerikanisch-britischen Influencer Andrew Tate, der Jungen mit frauenverachtenden Einstellungen radikalisiere.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Sängerin Adele
Musik news
Adele über Zukunft nach Shows: «Habe keine Pläne, verdammt»
Schauspieler Jason Momoa
Musik news
Jason Momoa: Weihnachten beginnt erst mit Barbra Streisand
Streaming kompakt - Netflix «Die Kaiserin»
Tv & kino
Streaming-Tipps der Woche
Mutter und Sohn am Laptop
Internet news & surftipps
Onlinesicherheit für Kinder: Hier finden Eltern Hilfe
Screenshot «Dragon Age: The Veilguard»
Internet news & surftipps
«Dragon Age: The Veilguard» ist ein Rollenspielspektakel
Apple Account kann nicht erstellt werden: Das kannst Du jetzt tun
Handy ratgeber & tests
Apple Account kann nicht erstellt werden: Das kannst Du jetzt tun
CD Leganes - Real Madrid
Fußball news
Mbappé nach Tor für Real: Finde langsam Rhythmus
Ein Paar auf dem Weihnachtsmarkt
Gesundheit
7 Tipps für gesünderes Schlemmen in der Adventszeit