Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat das Ende seiner politischen Karriere verkündet. «Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus», schrieb Lindner am Abend auf der Plattform X, nachdem sich seine Partei in Hochrechnungen von ARD und ZDF immer weiter von der Fünf-Prozent-Hürde entfernt hatte. Aus der FDP-Spitze wurde der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage ein offizieller Rücktritt noch nicht bestätigt. Es gelte auch, Formalien einzuhalten, die mögliche Folgen für die Parteiorganisation hätten.
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Lindner hatte bereits in der «Berliner Runde» von ARD und ZDF gesagt: «Wenn die FDP aus dem Bundestag ausscheidet, ist das völlig klar, dass ich dann auch aus der Politik ausscheide.»
Lindner hatte seine Partei nach dem Aus der Ampel-Koalition mit SPD und Grünen für ein erhofftes Bündnis mit der Union unter einem Kanzler Friedrich Merz (CDU) aufgestellt. Er stellte Wirtschaftswachstum und Bürokratieabbau in den Mittelpunkt und erklärte, die Migration nach Deutschland müsse in geordnete Bahnen gelenkt werden, auch durch eine verschärfte Kontrolle der Zuwanderung.
Die von der FDP erhoffte Trendwende in den Zustimmungswerten blieb aber aus. Wenn die FDP auch im amtlichen Endergebnis unter fünf Prozent bleibt, fliegt die Partei wie schon 2013 aus dem Parlament. Sie hatte damals nur 4,8 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereint.