Games Music Hörbücher Gymondo MyTone Alle Services
vodafone.de

Zahlreiche Tote bei Gefechten im Westjordanland

Im Westjordanland eskaliert die Lage. Bei Gefechten zwischen israelischen Sicherheitskräften und Bewaffneten sterben etliche Palästinenser. Israelische Soldaten werden verletzt.
Nahostkonflikt - Nur Shams
Rauch steigt über dem Flüchtlingscamp Nur Schams im Westjordanland nach der Explosion infolge eines israelischen Angriffs auf. © Majdi Mohammed/AP/dpa

Die israelische Armee und Grenzpolizisten haben bei einem größeren Militäreinsatz im Westjordanland eigenen Angaben nach mindestens zehn Bewaffnete getötet. Bei Gefechten in dem Flüchtlingslager Nur Schams in Tulkarem seien auch acht israelische Soldaten und ein Mitglied der verdeckt operierenden Jamas-Sondereinheit der Grenzpolizei Magaw verletzt worden, teilte ein Armeesprecher weiter mit. Die Einsatzkräfte seien beschossen und mit Sprengsätzen angegriffen worden. 

Das Gesundheitsministerium im Westjordanland meldete 14 Tote bei dem zweitägigen Militäreinsatz, darunter ein 16 Jahre alter Jugendlicher. Allerdings gebe es kaum Informationen aus der abgeriegelten Stadt, in der auch das Internet abgestellt sei, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Nach Angaben der Armee wurden acht gesuchte Verdächtige festgenommen, Sprengsätze entschärft und zahlreiche Gebäude durchsucht. Zudem seien eine Sprengstoffwerkstatt zerstört und zahlreiche Waffen beschlagnahmt worden, darunter auch Pistolen und M16-Sturmgewehre.

Nach zunächst nicht offiziell bestätigten Berichten palästinensischer Medien soll unter den Getöteten auch der örtliche Kommandeur der palästinensischen Terrororganisation Islamischer Dschihad, Mohammed Dschaber, sein. Palästinensische Medien berichteten, die Armee habe bei ihrem Einsatz schwere Schäden an Straßen, Wasser- und Stromleitungen angerichtet sowie zahlreiche Wohnhäuser zerstört. Berichten zufolge verließ die Armee Nur Schams nach 50 Stunden.

Situation im Westjordanland hat sich verschärft

Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober noch einmal deutlich verschärft. 460 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums allein im Westjordanland getötet. Sie starben ganz überwiegend bei israelischen Militäreinsätzen. Einige wurden auch bei eigenen Anschlägen auf Israelis getötet. 

Israel hatte im Sechstagekrieg 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen eigenen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

Auch im Gazastreifen setzte die israelische Armee ihren Kampf gegen die islamistische Hamas fort. Nach einem Raketenangriff Richtung der israelischen Stadt Sderot am Freitag sei die Abschussrampe in der Ortschaft Beit Hanun im Gazastreifen bombardiert worden, teilte die Armee am Samstag mit. Auch in anderen Teilen des Gazastreifens seien Dutzende Luftangriffe auf Terrorziele geflogen worden. Im Norden Israels an der Grenze zum Libanon habe es mehrmals Luftalarm gegeben, was auf einen möglichen Angriff der mit dem Iran verbündeten Schiiten-Miliz Hisbollah hindeutete.

© dpa
Das könnte Dich auch interessieren
Empfehlungen der Redaktion
Elzbieta Ficowska
Kultur
Musical über polnische NS-Widerstandskämpferin
Die schöne Rebellin bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter dem Biopic über Gianna Nannini
Tv & kino
Die schöne Rebellin bei Netflix: Die wahre Geschichte hinter dem Biopic über Gianna Nannini
Ryan Gosling
People news
Ryan Gosling richtet sich bei neuen Rollen nach Familie
TikTok
Internet news & surftipps
Neuer Deal: Songs von Universal kehren zu Tiktok zurück
Smartphone liegt in Pfütze
Das beste netz deutschlands
Tech-Mythos: Warum Reis keine Lösung für das nasse Handy ist
Längere Akkulaufzeit, aber kein ANC: Das sind die Beats Solo 4
Handy ratgeber & tests
Längere Akkulaufzeit, aber kein ANC: Das sind die Beats Solo 4
Xabi Alonso
Fußball news
Alonso mahnt trotz 2:0 in Rom: «Haben alles zu verlieren»
Bauleiter und Monteur besprechen Bauplan
Job & geld
Aufgepasst: Baugenehmigung kann Gültigkeit verlieren