Bei einem mutmaßlich palästinensischen Anschlag im Westjordanland sind drei israelische Polizisten getötet worden - zwei Männer und eine Frau. Polizei-Chef Daniel Levy teilte nach Medienberichten mit, bei den drei Opfern einer Attacke nahe Hebron im südlichen Westjordanland handele es sich um Einsatzkräfte der Polizei. Nach Angaben der israelischen Armee hatten Attentäter an einer Militärsperre das Feuer auf ein Fahrzeug eröffnet, in dem die drei unterwegs waren.
Die Sicherheitskräfte suchten anschließend im Süden des Westjordanlands nach den Angreifern. Im nahegelegenen Hebron umstellten Soldaten ein Haus, in dem sich der mutmaßliche Täter nach Militärangaben offenbar verschanzt hatte. «Ein Terrorist wurde vor Ort getötet», hieß es in einer Stellungnahme.
Israel hatte am Mittwoch eine Militäraktion im nördlichen Westjordanland begonnen. Die Armee begründete das Vorgehen mit der deutlich gestiegenen Anzahl von Anschlägen auf Israelis. Ziel sei es, gegen die Hamas sowie den Islamischen Dschihad vorzugehen.
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland 648 Palästinenser getötet.