Altpapier kommt, klar, in die Papiertonne. Verpackungsmüll aus Kunststoff in die Gelbe Tonne oder in den Gelben Sack und leere Weinflaschen und Gurkengläser in den farblich passenden Glascontainer. Klingt einfach. Doch Mülltrennung hat auch Stolperfallen.
Nicht alles was das Wort «Papier» im Namen trägt, gehört etwa tatsächlich in die Papiertonne. Und nicht alles, was aus Glas ist, hat etwas im Glascontainer verloren. Diese potenziellen Fehlerquellen sollten Sie kennen:
Papiertaschentücher? Blaue Tonne oder Restmüll?
Wohin nur mit den alten Papiertaschentüchern? Sie gehören – anders, als es der Name vielleicht vermuten lässt – nicht ins Altpapier. Darauf weist die «Initiative Mülltrennung wirkt» hin. Stattdessen werden Papiertaschentücher aus Zellulose - übrigens ebenso wie Küchenkrepp, Papierservietten und Wattepads - über den Restmüll entsorgt.
Geschenkpapier: Entweder, oder . . .
Nicht ganz unkompliziert ist es mit Geschenkpapier. Ist es aus reinem Papier, kann man es in der Papiersammlung entsorgen. Hat es hingegen eine Kunststoffbeschichtung, kommt es nach dem Auspacken der Präsente besser in den Restmüll. Der Unterschied zeigt sich laut dem Verband Kommunaler Unternehmen (VKU), wenn das Papier eingerissen ist: Bei beschichtetem Papier kommt oft eine dünne Folie zum Vorschein.
Kassenzettel: Wohin mit den weißen, wohin mit den blauen?
Kassenzettel: Weiße, glatte Kassenzettel aus Thermopapier müssen in den Restmüll geworfen werden. Bons auf farbentwicklerfreien Thermopapieren, die am dunkler gefärbten, oft bläulichen, Papier zu erkennen sind, können laut Umweltbundesamt allerdings in kleinen Mengen mit dem Altpapier entsorgt werden.
Pappteller: Ketchup-Reste sind ein klares Zeichen für den Restmüll
Benutzte Pappteller: Sie gehören der Initiative «Mülltrennung wirkt» zufolge nicht in die Papiertonne, sondern in den Restmüll. Der Grund demnach: die Verschmutzung und die Beschichtung aus Kunststoff. Unbenutzte Pappteller ohne Beschichtung können aber in der Papiersammlung entsorgt werden.
Generell gilt: Stark beschichtete Papiere wie Backpapier, To-Go-Becher und To-Go-Verpackungen gehören in den Restmüll beziehungsweise in die Gelbe Tonne oder Wertstofftonne statt ins Altpapier. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) nennt eine weitere hilfreiche Faustformel: Kann man eine Papierverpackung mit Kunststoffbeschichtung wie zum Beispiel Tiefkühlverpackungen oder Papierbeutel sehr einfach einreißen und ist keine dicke Laminierung erkennbar, kann die Verpackung in der Regel ins Altpapier. Am besten achtet man aber auch darauf, ob es einen Entsorgungshinweis auf der Verpackung gibt.
Glas ist nicht gleicht Glas, schon gar nicht Flachglas
Sie mögen zwar aus Glas sein, haben im Altglascontainer aber nichts verloren: zerbrochene Spiegel, zerbrochenes Fensterglas, temperaturbeständige Glasschalen für den Ofen oder die Mikrowelle. Der Grund: Die Stücke haben eine andere Zusammensetzung als Getränkeflaschen oder Konservengläser und stören den Recyclingprozess. Sie gehören in den Restmüll. Anders sieht das übrigens bei Flakons aus Glas aus, zum Beispiel bei Parfümfläschchen. Sie sollten laut der Initiative «Mülltrennung wirkt» in den Altglascontainer gegeben werden.
Plastikspielzeug gehört nicht in die Gelbe Tonne
Spielzeugautos und Co.: ausrangiertes Kunststoffspielzeug gehört der Initiative Mülltrennung wirkt zufolge in den Restmüll oder in die Wertstofftonne. In der Gelben Tonne oder im Gelben Sack haben die Plastikstücke demnach hingegen nichts zu suchen, da es sich nicht um Verpackungen handle. Gleiches gilt übrigens für kaputte Planschbecken. Auch sie gehören demnach in den Restmüll.
Ei, ei, ei - so werden Eierschalen richtig entsorgt
Klar, Eierschalen gehören in die Biotonne. Das gilt auch für bunte Eierschalen, die mit Lebensmittelfarben gefärbt sind. Anders sieht es aber aus, wenn für die Eier-Deko Folien zum Einsatz kamen, etwa mit Glitzer oder Metallic-Effekten. Dann sollten die Schalen samt Folien in die Restmülltonne gegeben werden, heißt es vom VKU.