Laut unterschiedlichen Statistiken wird noch immer nur ein Bruchteil des weltweit hergestellten Kunststoffes recycelt. Deutlich größere Mengen werden verbrannt oder landen auf Deponien und damit in der Umwelt. Das Start-up Cleanrobotics möchte das ändern – mit einem smarten Mülleimer, der das Problem direkt bei den Verursacher:innen angeht, nämlich bei uns Menschen.
Vollautomatisch und genauer als der Mensch: Trashbot übernimmt die Mülltrennung
Trashbot heißt das smarte System, das den Müll mit künstlicher Intelligenz (KI) direkt nach dem Wegwerfen trennt. Die Idee dahinter: Du müsstest künftig nicht mehr lange überlegen, ob etwa eine Verpackung in die gelbe oder in die blaue Tonne gehört. Beim smarten Mülleimer landet alles in einem Behälter und wird von der KI automatisch sortiert. Den Entwickler:innen zufolge erreicht das System dabei eine Genauigkeit von 95 Prozent – und sei damit zuverlässiger als der Mensch. So trägt der Trashbot dazu bei, dass mehr Wertstoffe recycelt werden und weniger wiederverwertbare Materialien auf Deponien landen.
Intelligentes Recycling: Der smarte Mülleimer lernt dazu
Abgesehen vom Mülltrennen kann der Abfall-Roboter noch einiges mehr: Er gibt nicht nur Hinweise zum Füllstand und integriert ein großes Display für Videoanzeigen, sondern sammelt beim Sortieren auch Daten für Abfallbilanzen. Dank Cloud-Konnektivität lernt die Trashbot-Flotte mit der Zeit dazu und wird immer intelligenter. Bis die smarte Tonne in privaten Haushalten Müll sortiert, wird es aber vermutlich noch eine Weile dauern. Das Start-up sieht die größten Potenziale bei der Mülltrennung an stark frequentierten Orten wie etwa an Flughäfen, in Krankenhäusern oder Stadien. Hier seien Wertstoffe besonders häufig verunreinigt und würden kaum getrennt werden.
Mülltrennen leicht gemacht: Grüne Innovationen für mehr Nachhaltigkeit
In den USA ist der Trashbot bereits in einigen Einkaufszentren und an Flughäfen im Einsatz. Künftig will Cleanrobotics auch über die Landesgrenzen hinaus expandieren und strebt Partnerschaften mit Firmen in China, Australien und Singapur an. Erst vor kurzem hat das Start-up aus Colorado laut Techcrunch 4,5 Millionen US-Dollar (umgerechnet knapp 4,5 Millionen Euro) von Investor:innen an Land gezogen und möchte das Geld in die Weiterentwicklung des Systems stecken.
Dass neue Recycling-Technologien einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und somit auch zum Umweltschutz leisten können, steht außer Frage. Die Idee, mithilfe von künstlicher Intelligenz Müll zu sammeln und zu trennen, ist allerdings nicht ganz neu. Beispielsweise hat auch das niederländische Start-up Techtics mit dem Beachbot einen Roboter entwickelt, der selbstständig Zigarettenkippen von Stränden aufsammelt. Das KI-System von AMP Robotics ist hingegen für den Einsatz im Industriebereich prädestiniert und kann zwischen unterschiedlichen Plastikarten unterscheiden.
Bestimmt hast Du auch schon mal etwas in der Hand gehabt und wusstest einfach nicht, in welchen Müllbehälter es gehört. Diese Apps helfen Dir dabei:
Mit intelligenten Technologien möchten auch viele andere Start-ups globale Umweltprobleme lösen. Über weitere grüne Innovationen und Ideen für mehr Nachhaltigkeit halten wir Dich hier bei featured auf dem Laufenden.
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