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Kinder rein, Schädlinge raus: Garten-Tipps von Judith Rakers

Oft ist Gärtnern einfacher, als man denkt. So lassen sich ungebetene Garten-Gäste oft natürlich bekämpfen. Und manche Mitbewohner sind gar nicht so unterirdisch, sondern richtig nützlich.
Judith Rakers
Tiere und Pflanzen bereichern Judith Rakers' Leben. © Jukers Media & More/Kosmos Verlag/dpa

In Judith Rakers erstem Kinderbuch sucht Kater Jack neue Freunde. Dabei lernt er Stute Sazou, Hahn Pavarotti und Glucke Schatzi kennen. Und noch einige andere Tiere, die in der Regel weniger Begeisterung bei Gärtnerinnen und Gärtnern wecken. Dazu gehören neben Maulwurf Günter auch Wühlmäuse, Raupen und Schnecken. Nebenbei erfahren die Leser einiges über das Leben auf Rakers’ Hof - und wie die Ex-Tagesschau-Sprecherin und Selfmade-Farmerin mit Herausforderungen im Garten umgeht.

Mechanische Methoden

Judith Rakers hält Wühlmäuse durch ein Gitter am Boden der Hochbeete ab, in denen Pastinaken, Möhren, Radieschen und andere Wurzelgemüse ausschließlich bei ihr wachsen. 
Kohlpflanzen schützt sie ab Mai mit einem feinmaschigen Netz, damit der Kohlweißling seine Eier erst gar nicht auf den Pflanzen ablegen kann. Überhaupt ist mechanische Schädlingsabwehr ihr Mittel der Wahl, um ungebetene Gäste zu vergraulen oder auszusperren. «Gift und Chemikalien kommen nicht in meinen Garten», sagt Rakers.

Ungebetene Gäste erst gar nicht einschleichen lassen

Zumal die tierischen Besucher ja kommen, weil es in ihrem Garten gut gedeiht. «Eigentlich ist es ja ein Kompliment, wenn die vermeintlichen Schädlinge in den Garten kommen.» Aber auch Rakers' Sympathie hat klare Grenzen – und die enden beim Gemüsebeet: «Bei Schnecken muss man handeln, sonst bleibt kein Salat mehr übrig.» Das einzige, das aus ihrer Sicht verlässlich gegen Schnecken funktioniert: ein Schneckenzaun. Er trennt auch in ihrem Garten die Mitesser vom zarten Grün. 

Allerdings muss die Barriere gleich zu Beginn installiert werden, bevor die erste Schnecken-Generation sich vermehrt. «Wer ihn später einbaut, sollte gezielt nach Eiern suchen oder noch besser die obersten 20 Zentimeter Boden abtragen und durch frische Erde ersetzen», empfiehlt sie. Nacktschnecken würde sie auch natürlich zu Leibe rücken und sie eher Hunderte Meter weit wegtragen, als sie etwa durchzuschneiden. «Ich habe noch nie ein Tier durchgeschnitten.»

Auch ein Maulwurf im Garten ist nicht immer gern gesehen. Aber wenn Maulwurf Günter im Buch «Judiths kleine Farm» Rakers einen Besuch abstattet, freut sie sich: Denn Günter liefert durch seine Buddelei nicht nur regelmäßig frische Erde für die Blumenkübel, sondern wirft auch viele Fragen auf – vor allem bei den Kindern aus der Stadt, die sie auf dem Bauernhof besuchen. «Kinder sind viel wissbegieriger und neugieriger als Erwachsene. Sie laufen mit einem ganz anderen Blick durch den Garten», hat die 48-Jährige festgestellt. Beim Maulwurf interessiert sie etwa, wieso er unter der Erde lebt, wie er dort atmen kann und warum ihm die Erde nicht auf den Kopf fällt. 

Nützliches Nützlings-Wissen

Interessant nicht nur für kleine Gärtner: Der Maulwurf hat einen schnellen Stoffwechsel und braucht viel Nahrung. Und damit nützt er im Garten: Bis zu 30 Kilogramm Schnecken, Raupen, Regenwürmer und Insektenlarven vertilgt er pro Jahr, heißt es vom Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND). 

Rakers selbst hat ihr erstes Gemüse im Alter von sechs Jahren gezogen: Tomaten, selbst ausgesät. Ihre Begeisterung fürs Gärtnern entdeckte die gebürtige Paderbornerin erst Jahrzehnte später wieder, nach ihrem Umzug aufs Land. Diese Begeisterung will sie weitergeben, bislang überwiegend an Erwachsene. Aber es funktioniere auch bei Kindern «über Neugier und Staunen. Gärtnern ist ein sinnliches Vergnügen: Es riecht gut, sieht gut aus und fühlt sich gut an», so Rakers. Ihre Herangehensweise: «Nicht belehren, sondern motivieren.»

Ausprobieren und ernten

Und vor allem ausprobieren. So könnten Kinder Kresse auf der Fensterbank säen oder Pflücksalat in einen Blumenkasten pflanzen. Das ist auch ein guter Einstieg für Erwachsene, die bislang keine Erfahrung haben oder glauben, keinen grünen Daumen zu haben, so Rakers. Und zwar wegen der kurzen Kulturdauer. «Anders als die Tomate bringen diese Gemüsesorten eine schnelle Ernte und eine schnelle Belohnung, die viel frischer ist und besser schmeckt als aus dem Supermarkt. Und das motiviert.»

© dpa ⁄ Melanie Öhlenbach, dpa
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