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Kellerdecke dämmen: Diese sechs Fehler vermeiden Sie besser

Wer die Kellerdecke nachträglich isoliert, kann Heizkosten sparen. Einige Dämmarbeiten können handwerklich geschickte Laien selbst erledigen. Diese häufigen Fehler lässt man dabei lieber aus.
Ein Polier dämmt einen Keller
Gedämmte Heizungsrohre im Keller eines Einfamilienhauses

Eine Fachfirma beauftragen oder die Dämmung doch selbst angehen? Vor dieser Frage stehen Eigentümer und Hausbesitzer, wenn sie ihren Keller nachträglich abdichten wollen. Soll die Kellerdecke gedämmt werden, können Laien mit handwerklichem Geschick die Arbeiten in Eigenleistung erledigen. 

Kompetente Beratung und Hilfe 

Wer die Kellerdecke von innen selbst dämmen will, sollte sich von Fachleuten vorab einweisen lassen - auch um Fehler zu vermeiden. «Viele Baumarktketten bieten entsprechende Kurse an», sagt Marc Ellinger, Diplom-Ingenieur und Berater im Verband Privater Bauherren (VPB) in Freiburg. Anregungen dazu geben etwa Videotutorials, Verarbeitungsrichtlinien der Dämmstoffhersteller oder der Ratgeber «Dämmung im Kellergeschoss» der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz.

6 Fehler beim Dämmen der Kellerdecke - so vermeiden Sie Ärger

1. Planlos agieren 

«Vor Beginn der Arbeiten sollte man die Planungsunterlagen, wie der Keller gebaut wurde, einsehen», sagt Klaus-Jürgen Edelhäuser. So könne man sich ein Bild über die Art der Kelleraußenwand sowie die Lage von Rohren und Leitungen machen, sagt der Diplom-Ingenieur, der Vorstandsmitglied bei der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau ist. Tipp: Fotos von Rohren und Leitungen machen, die später durch die Dämmung verdeckt sind. Damit man im Fall von künftigen Reparaturen oder Umbauten nicht gleich die komplette Kellerdecke entfernen muss.

2. Probleme ignorieren 

Laien sollten nicht ungeduldig sein. «Feuchte oder nasse Bauteile erst dämmen, wenn sie komplett trocken sind», so Marc Ellinger. Ansonsten bestehe das Risiko, dass sich das Feuchtigkeitsproblem verstärkt und es zu Bauschäden kommt. 

Zumal eine feuchte Dämmung wenig effektiv ist. Gibt es also Feuchtigkeit im Keller, sollte man die Ursache dafür zunächst ermitteln und beheben. Am besten kontaktiert man dafür einen unabhängigen Sachverständigen, raten die Verbraucherschützer. Möglicherweise ist zunächst eine Abdichtung der Außenwände im Keller nötig sein.

3. Herstellerhinweise zur Montage ignorieren 

Kleben, Dübeln oder ein Schienensystem: Es gibt verschiedene Systeme zum Befestigen der Dämmplatten. «Oft werden die Platten direkt an die Wand geklebt», sagt Klaus-Jürgen Edelhäuser. Allerdings: Je dicker die Platten sind, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie mit Dübeln befestigen werden müssen. 

Welche Montageart sinnvoll ist, hängt von der Art und Dicke des Dämmstoffs und der Oberflächenbeschaffenheit der Kellerdecke beziehungsweise der Kellerwand ab. In der Gebrauchsanleitung der Dämmstoffhersteller findet man Hinweise, wie die Platten montiert.

4. Dicke der Dämmung unterschätzen

Als Dämmmaterialien kommen etwa Hartschaumplatten, Mineralfasern oder Naturdämmstoffe infrage. «Heute übliche Dämmstoffe weisen durchweg gute Wärmedämmwerte auf», sagt Marc Ellinger. 

Vakuumdämmplatten sind die hochwertigsten Dämmstoffe, bei denen schon eine Dämmstoff-Dicke von drei Zentimetern ausreicht. Andere Materialien können eine Dicke von bis zu 18 Zentimeter haben. Wichtig: Nach der Dämmung der Kellerdecke muss noch ausreichend Kopfhöhe vorhanden sein - mindestens zwei Meter. Auch Fenster und Türen müssen sich trotz Dämmung noch öffnen lassen, um weiter eine gute Belüftung im Raum zu gewährleisten.

5. Wärmebrücken und Rohre übersehen 

Wärmebrücken können entstehen, wenn die Wärmedämmschicht an bestimmten Stellen unterbrochen ist oder bestimmte Bereiche nicht richtig gedämmt sind. Über solche Stellen kann besonders viel Wärme verloren gehen. 

Ungedämmte oder schlecht gedämmte Heizleitungen an der Kellerdecke sollte man daher zusätzlich isolieren. «Das trägt ebenfalls zu Energieeinsparungen bei», so Klaus-Jürgen Edelhäuser. Insgesamt sollte man darauf achten, dass die Dämmung lückenlos verlegt und luftdicht angeschlossen ist. Bei Türen und Fenstern rät Marc Ellinger: «Sie sollten gegebenenfalls ebenfalls thermisch verbessert werden.»

6. Reihenfolge missachten 

Manchmal kann es sinnvoll sein, mit der Wärmedämmung noch etwas zu warten. Das ist etwa der Fall, wenn eine nicht modernisierte Heizung im Keller, genauer im Heizraum, unfreiwillig Wärme abgibt, schreibt die VZ Rheinland-Pfalz. Dann kommen die Wärmeverluste immerhin dem darüberliegenden Raum im Erdgeschoss zugute - daher sollte man die Dämmung hier erst nach der Modernisierung der Heizung ergänzen.

© dpa ⁄ Sabine Meuter, dpa
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