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Kalk auf Marmor entfernen - darauf kommt es an

Blitzblank soll es aussehen. Doch wie entfernt man Kalkablagerungen von empfindlichen Oberflächen wie Marmor? Gar nicht so einfach. Tipps, wie Sie beim Putzen schonend vorgehen.
Aus Marmor gefertigter Waschtisch
Damit keine unschönen Kalkflecken auf dem Marmor entstehen, wischt man die Oberfläche besser sofort trocken. © Daniel Reinhardt/dpa/dpa-tmn

Wer Marmorböden oder -flächen reinigen will, sollte vorsichtig vorgehen. Denn: «Sowohl unerwünschte Kalkablagerungen als auch hochwertige Marmoroberflächen bestehen chemisch gesehen aus dem gleichen Material: Kalziumkarbonat», so Bernd Glassl, vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel (IKW). 

Das Problem daran: Das Kalziumkarbonat, auch Calciumcarbonat genannt, wird durch Säuren gelöst. Marmoroberflächen werden durch Säuren also stumpf - und sehen dann nicht mehr schön aus. Essig und Zitronensäure sind Glassl zufolge daher zum Reinigen dieser Flächen ungeeignet. Und Natron sei gegen Kalk wirkungslos. 

Nasse Flächen sofort trockenwischen

Was also tun? Am besten vorbeugen: «Wer kein weiches Leitungswasser hat, wischt am besten nasse Marmoroberflächen sofort trocken», rät Glassl. So könne sich der unerwünschte Kalk gar nicht erst absetzen.

Gibt es dennoch Ablagerungen, könne man Glassl zufolge auf eigene Verantwortung Folgendes versuchen: leichte Kalkablagerungen auf Marmoroberflächen lassen sich nur mechanisch zusammen mit einem alkalischen Reiniger entfernen, etwa einem Allzweckreiniger.

Im Fachhandel, etwa einem Fachgeschäft für Steinböden, gibt es auch alkalische Reinigungsmittel, die durch Komplexbildner Kalk lösen, so Glassl. 

Bei glänzend poliertem Marmor sollte man es erst vorsichtig mit einem kratzfreien Scheuerschwamm versuchen. Wenn das nicht hilft, könne man es mit feiner Stahlwolle - ebenfalls auf eigene Verantwortung - probieren. In jedem Fall rät Glassl: «Es empfiehlt sich dringend, erst an unauffälliger Stelle zu testen, ob die Methode schonend genug ist!» Und bei großflächigen Kalkablagerungen auf Fußböden sollte man besser Fachleute hinzuziehen.

Robustere Alternativen

Für Marmore und Kalksteine im Spritzwasserbereich empfiehlt sich eine Imprägnierung, um die Feuchtigkeitsaufnahme zu reduzieren, schreibt der Deutsche Naturwerkstein-Verband. Eine Imprägnierung schütze zwar vor Verfärbungen, sei jedoch kein Säureschutz.

Wer seine Küche oder sein Bad neu gestaltet, sollte auf robustere Alternativen zurückgreifen - etwa Quarzit, einem metamorphen Naturwerkstein. Dieser sei durch seine Säurebeständigkeit deutlich besser für diese Bereiche geeignet und für Laien dem Verband zufolge von Marmor nicht zu unterscheiden.

© dpa
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