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Virtuelle Affäre - Wo fängt der Seitensprung an?

Der Begriff Treue kann im Internet nur schwierig definiert werden. Betrügt man seinen Partner, wenn man sich auf einen unschuldigen Flirt einlässt? Ist Cybersex ein Trennungsgrund? Wo fängt Fremdgehen überhaupt an?
Paar im Bett mit Smartphone
Der Partner ist abgeschrieben: Diese Frau hat nur noch Augen für ihren Chat-Flirt. © picture alliance / dpa / Christin Klose / dpa Themendienst

Egal ob in einem Forum, im Chat oder in den sozialen Netzwerken: Auch wenn man in einer Beziehung steckt kann es vorkommen, dass man online Bekanntschaften macht, aus denen sich mehr entwickelt.

Die Grenzen verwischen im Netz zunehmend: Küsst man auf einer Party den heißen Unbekannten, fummelt auf der Firmenparty heftig mit der Kollegin oder landet gar mit der Bekanntschaft aus dem Fitnessstudio im Bett, ist die Sache klar - man hat den Partner betrogen. Doch wo fängt Betrug im Netz an? Dort, wo ein Fremdgehen auf körperlicher Ebene eigentlich unmöglich ist. Dort, wo es nicht mal zu einem Kuss kommen kann. Es sind doch nur Worte - oder?! Eben nicht! Auch eine Online-Affäre ist eine Affäre.

Dabei ist es egal, ob der Flirt nun 20 oder 2000 Kilometer von uns entfernt wohnt. Tatsächlich ist es so, dass man viel schneller Nähe zueinander aufbauen kann, je weiter man voneinander entfernt ist.

Flirtest Du noch - oder gehst Du schon fremd?

Virtuelle Affäre - Wo fängt der Seitensprung an?
  • Die harten Fakten

    Einsame Singles suchen im Netz nach der großen Liebe - von wegen! Die knallharte Realität: Laut des Marktforschungsinstituts GlobalWebIndex sind über 30% der Tinder-Nutzer verheiratet, 12% leben in einer festen Partnerschaft.

  • Heimlichtuerei

    Heimlichkeit ist das erste Warnzeichen dafür, dass eine vermeintliche harmlose Online-Bekanntschaft aus dem Ruder läuft. Wer hektisch das Telefon vor dem Partner versteckt, sobald eine neue Nachricht eintrudelt oder schwindelt, wenn der Liebste fragt, mit wem man sich denn so viel schreibt, der überschreitet die erste Grenze in Richtung Betrug. Man will ja nicht, dass der Partner sich über so etwas Belangloses Gedanken machen muss, redet man sich ein. Doch den Gedanken daran, dass man offensichtlich etwas zu verbergen hat, was den Schatz verletzen würde, schiebt man ganz weit von sich weg.

    Spuren verwischen

    Auch, wenn Du dem Partner vielleicht nicht direkt ins Gesicht lügst - Nachrichten und Chatverläufe löschen, Passwörter wechseln oder in den sozialen Netzwerken ein geheimes Zweitprofil eröffnen...all das ist eine Art, seinen Liebsten zu hintergehen.

  • Intimität

    Körperlich intim zu werden mit einer Dating-App-Bekanntschaft ist nicht möglich - emotional intim zu werden dafür aber umso wahrscheinlicher. Es ist leicht, versteckte Seiten auszuleben, wenn wir einer Person nicht direkt gegenüberstehen und nicht das Gefühl zu haben, dafür sofort verurteilt zu werden. Beim Schreiben entsteht schnell das Gefühl, dass man sich auf einer Wellenlänge befindet. Man denkt nicht mehr soviel darüber nach, was man jemandem erzählt und gibt mehr von sich preis als man es bei einer Offline-Bekanntschaft je machen würde. Geheime Ängste, Sehnsüchte, Familiengeheimnisse - all das lässt sich leichter ausplaudern, wenn man jemandem nicht in die Augen sehen muss. Schnell wird unser Online-Kontakt zu unserem engsten Vertrauten - enger sogar, als der eigene Partner...

  • Sexuelle Spannung

    Unerfüllte Wünsche, sexuelle Sehnsucht und dann dieser virtuelle Flirt, der so perfekt scheint und einem so nah ist...
    Oft kommt da eines zum anderen: Man textet sich immer häufiger, man flirtet und man will mehr. Eventuell tauscht man sogar intime Fotos aus. Es kommt zum Cybersex, eventuell auch zum Telefonsex. Man lebt seine Leidenschaft durch Worte aus, immer geschützt durch das Wissen, dass einen viele Kilometer trennen. Man muss sich keine Sorgen machen, dass der Online-Flirt die Speckpölsterchen abwertend mustert, muss sich nicht in sexy Wäsche werfen, ja nichtmal die Zähne putzen oder duschen. Man kann sich ganz auf die Lust konzentrieren und gemeinsam mit einem vertrauten Fremden Fantasien erkunden - und spätestens jetzt kann man wirklich vom Fremdgehen sprechen.

  • Den digitalen Seitensprung verzeihen

    Man hat den Partner vielleicht nicht körperlich betrogen, aber dafür auf einer emotionalen Ebene. Daher würden sich laut einer Umfrage des Seitensprungportals Gleeden auch 40% aller Männer schwer damit tun, ihrer Freundin oder Frau das virtuelle Fremdgehen zu verzeihen. Bei den Frauen sind es sogar 60%.

  • Das Wesentliche im Blick behalten

    Doch wie kann man sich davor schützen, virtuellen Verehrern zu verfallen? Wichtig ist der Gedanke, dass da ein Mensch am anderen Ende der Leitung sitzt. Ein Mensch, der genauso wenig perfekt ist wie der eigene Partner. Jemand, der vielleicht sogar vorgibt jemand anders zu sein.
    Der heiße Flirt wirkt aufregend, doch auch mit diesem Menschen würde im Beziehungsalltag irgendwann Routine einziehen. Das muss man sich immer vor Augen halten. Man jagt einer Illusion hinterher, die einen vom Wesentlichen ablenkt. Nämlich vom eigenen Partner, dem man in der letzten Zeit immer weniger Beachtung schenkt, weil man dauernd am Handy hängt. Er wirkt im Vergleich zur Illusion, der man sich hingibt, natürlich auch weitaus langweiliger. Das muss aber nicht sein: Plane ein paar romantische Stunden mit dem Liebsten. Zeige ihm/ihr, wovon Du träumst. Er/Sie wird Deine intimen Wünsche sicher genauso gut - wenn nicht sogar noch besser - erfüllen können...

  • Was, wenn es ernst wird?

    Das Gefühl von Vertrautheit, die erotische Spannung, die tollen Gespräche. Tatsächlich klingt das nach einer guten Grundlage für eine Beziehung. Ist da vielleicht wirklich mehr? Ist die Liebe zum Partner vielleicht wirklich schon lange verflogen? Um das herauszufinden, muss man mit offenen Karten spielen - sowohl dem Partner, als auch der Affäre gegenüber. Ja, es passiert oft, dass man sich in etwas hineinsteigert - gerade im Netz. Es ist aber auch möglich, dass man durch Zufall die große Liebe gefunden hat. Doch davon sollte man sich auf jeden Fall zunächst einmal in der Realität überzeugen lassen. Die WhatsApp-Nachrichten können noch so liebevoll sein, sie ersetzen kein Treffen. Ob die Chemie stimmt, erfährt man tatsächlich erst, wenn man sich dann auch gegenübersteht.

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