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Hände aus den Jackentaschen! 5 Tipps fürs Gehen auf Glatteis

Spiegelglatte Fußwege: Wie kommt man nun sicher von A nach B? Wer sich einen Pinguin als Vorbild nimmt und die Hände nicht in den kuscheligen Jackentaschen vergräbt, macht einiges richtig.
Fußgänger gehen über Glatteis
Glatteis erhöht das Sturzrisiko erheblich. Doch mit ein paar Tricks kommt man sicher an. © Jan Woitas/dpa

Jetzt bloß nicht ausrutschen! Wer sich Schritt für Schritt über Glatteis tastet, hat allein diesen Gedanken im Kopf. Aus gutem Grund, denn das Risiko für schwere Stürze ist groß. 

Zu den typischen Folgen solcher Glatteis-Unfälle zählen unter anderem Brüche des Handgelenks, Sprunggelenks oder des Oberschenkelhalses, wie Prof. Ulrich Stöckle erklärt. Er ist stellvertretender Präsident der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Immerhin: Es gibt ein paar Tricks, mit denen wir bei Glatteis zu Fuß sicherer unterwegs sind. 

Tipp 1: Hände aus den Jackentaschen! 

Ungebremst mit dem Kopf auf den Boden? Das ist mit das Schlimmste, was bei einem Sturz passieren kann. Denn: «Wenn ich durch den Sturz auf den Kopf ein Schädel-Hirn-Trauma erleide, kann das auch lebensgefährlich sein, wenn es zu inneren Blutungen kommt», warnt Ulrich Stöckle. Besonders hoch ist das Risiko für ältere Menschen, die häufig aufgrund von Herzerkrankungen Blutverdünner einnehmen. 

Ein einfacher Trick, um das Risiko zu senken: die Hände nicht in den kuscheligen Jackentaschen vergraben. Auch wenn die an frostigen Tagen einladend sind.

Haben wir nämlich die Hände frei, können wir uns im Falle eines Sturzes darauf abfangen, ein Teil der sogenannten Sturzenergie wird also auf diesem Wege abgeleitet. «Und ein Handgelenksbruch ist immer noch leichter zu behandeln als ein Schädel-Hirn-Trauma», so Stöckle. 

Übrigens: Wer stürzt, sollte versuchen, den Körper bewusst zu entspannen, rät die DGOU. So verteilt sich die Sturzenergie insgesamt auf eine größere Fläche - auch das schützt empfindliche Bereiche wie den Kopf. 

Tipp 2: Den Pinguin als Vorbild nehmen 

Warum nicht lernen von jemandem, der routiniert auf glatten Untergründen unterwegs ist - dem Pinguin? Von ihm kann man sich der DGOU zufolge seinen Gang abgucken. Heißt konkret: Haben wir Glatteis unter unseren Füßen, richten wir den Körperschwerpunkt am besten über dem vorderen, also dem auftretenden Bein aus. 

Das gibt Stabilität und hat noch einen weiteren Vorteil: Wenn wir ausrutschen und stürzen, fallen wir eher nach vorn - optimal, um sich mit den Händen abzufangen oder seitlich abzurollen. 

Ansonsten wichtig: langsam gehen und sich mit kleinen Schritten auf ganzer Sohle über den Boden schieben - ganz wie das tierische Vorbild. Und natürlich: immer prüfen, wo man zusätzlich Halt finden kann, «beim Treppensteigen also unbedingt das Geländer benutzen», rät Ulrich Stöckle. 

Tipp 3: Schuhwerk wählen, das Halt gibt

«Es sollten keine Ledersohlen sein, sondern Sohlen mit Profil, etwa aus Gummi - die geben zumindest etwas Halt», so Mediziner Stöckle. Wer im Job elegante Schuhe tragen muss, packt sie am besten ein und schlüpft erst hinein, wenn er oder sie sicher am Arbeitsort angekommen ist. Übrigens gibt es sogenannte Schuh-Spikes, mit denen auch normales Schuhwerk wintertauglich wird, empfiehlt die DGOU. 

Tipp 4: Hilfsmittel nachrüsten 

Unterwegs mit Krücke oder Gehstock? Auch die rutschen auf glattem Untergrund gerne weg. Abhilfe schaffen sogenannte Eis-Pickel, die sich am Ende des Hilfsmittels befestigen lassen und für mehr Stabilität sorgen, so die DGOU. Wenn man sie - etwa drinnen - nicht mehr braucht, kann man sie oft einfach hochklappen. 

«Gerade im Alter sollte man sich aber überlegen: Muss ich jetzt überhaupt rausgehen oder kann ich abwarten, bis die Gehwege gestreut, der Schnee geräumt und alles etwas sicherer ist?», sagt Ulrich Stöckle. 

Tipp 5: Erste-Hilfe-Regeln bei Stürzen kennen 

Gestürzt - und nun? «Meist merkt man selbst schnell, wenn etwas gebrochen ist», sagt Stöckle. Zum Beispiel, wenn das Handgelenk in grober Fehlstellung steht und Abstützen darauf undenkbar ist. Dann sollte man den Notruf 112 wählen.

Ersthelferinnen und Ersthelfer vor Ort sind nun Gold wert: Sie können helfen, indem sie betroffene Gelenk ruhigstellen, bis die Profis eintreffen. So lässt sich aus einem Stab oder Ast und einem Tuch bzw. Verbandsmaterial aus einem Auto-Verbandskasten eine behelfsmäßige Schiene schaffen, wie Ulrich Stöckle erklärt. 

Vorsicht: Wer eine Weile auf eiskaltem Untergrund sitzt oder liegt, kühlt schnell aus. «Davor schützen eine Decke oder ein zusätzlicher Mantel», so der Experte.

© dpa ⁄ Ricarda Dieckmann, dpa
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