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5 Tipps, die vor Verletzungen durch Feuerwerk schützen

Wenn der Böller in der Hand explodiert oder die Rakete mitten ins Gesicht fliegt, ist das der denkbar schlechteste Start ins neue Jahr. Wie sich das Risiko rund um Silvester senken lässt.
Feuerwerkskörper
Für ein sicheres Silvester sollten nur geprüfte Feuerwerkskörper verwendet werden. © Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn

Wer Feuerwerk ganz sicher beobachten will, tut das am besten von drinnen. Und zwar bei geschlossenen Fenstern und Balkon- oder Terrassentüren, damit kein Irrläufer ins Wohnzimmer saust. 

Doch für viele gehört es zur Silvesterfeier einfach dazu, um Mitternacht vor die Tür zu gehen - ob bloß zum Zuschauen oder um selbst Raketen zu zünden. Wer allerdings zur falschen Zeit am falschen Ort steht oder einen kurzen Moment unachtsam ist, kann mitunter schwere Verletzungen an Augen oder Händen davontragen. Auf diese fünf Dinge kann man achten, damit es sicherer wird: 

Tipp 1: Bloß nicht experimentieren mit dem Feuerwerk

Wer sicher mit Böllern, Raketen, Batterien und Co. hantieren will, sollte deren Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und sie befolgen, rät die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU). Es sollten ausschließlich geprüfte Feuerwerkskörper sein. Erkennen kann man sie am CE-Zeichen und an der Prüfnummer der BAM, der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. 

Selbstgebastelte oder manipulierte Raketen und Co. sind hingegen tabu: Sie können früher oder stärker als erwartet explodieren. 

Feuerwerkskörper, die nicht in der Hand gezündet werden, sind die sicherere Wahl, so die DGOU. Und: Wer Böller, Raketen und Co. nach draußen trägt, sollte das nicht direkt am Körper tun, etwa in Jacken- oder Hosentaschen. Zünden sie dort, explodieren sie nämlich direkt am Körper. Ebenfalls wichtig: Knallkörper, die beim ersten Mal nicht gezündet haben, kein zweites Mal anstecken. 

Tipp 2: Kinder für die Gefahren von Feuerwerk sensibilisieren 

Es leuchtet, prasselt, knallt: Viele Kinder sind fasziniert von Feuerwerk - und wollen selbst das Feuerzeug an die Zündschnur halten. Fachgesellschaften wie die DGOU vertreten allerdings die Position, dass Feuerwerkskörper nicht in die Hände von Kindern und Jugendlichen gehören. 

In jedem Fall ist es wichtig, Kinder für die Gefahren der Knallerei zu sensibilisieren. Etwa auch dafür, dass sie am Neujahrstag keine liegengebliebenen oder nicht gezündeten Feuerwerkskörper auflesen - oder gar anzünden - sollten. Dazu rät die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG). Diese Feuerwerkskörper entsorgt man am besten direkt, damit sie gar nicht erst in Kinderhände gelangen können. 

Tipp 3: Die Augen mit einer Brille schützen

Gehen Feuerwerkskörper wortwörtlich ins Auge, drohen schwere Verletzungen, oft mit Sehverlust. Das Risiko lässt sich senken: «Wer ins Freie oder auf den Balkon geht, sollte eine geschlossene Schutzbrille etwa aus dem Baumarkt oder eine Skibrille tragen, um das Gröbste abzuwehren», rät der Augenarzt Prof. Hansjürgen Agostini von der DOG. 

Tipp 4: Unter Alkoholeinfluss kein Feuerwerk zünden

Wer Alkohol getrunken hat, ist unvorsichtiger und leichtsinniger, wenn er oder sie mit Feuerwerkskörpern hantiert - und sollte es daher lieber lassen, rät die DGOU. Was hilfreich ist: Wenn mindestens eine Person in der Gruppe nüchtern bleibt. Dann gibt es jemanden, der die Lage realistisch beurteilen und, falls nötig, Hilfe koordinieren kann. 

Tipp 5: Doch verletzt? Lieber schnell abklären lassen

Die Brandwunde sieht zwar fies aus, aber so schlimm wird es schon nicht sein? Ist es zu Verletzungen gekommen, sollte man sie im Zweifel nicht erst am Neujahrstag abklären lassen, sondern sich direkt auf den Weg in die Notaufnahme machen. Denn so eine verschleppte Behandlung «erhöht die Infektionsgefahr der Wunde und vermindert die Chancen, dass verletztes Gewebe wiederhergestellt werden kann», warnt Prof. Andreas Seekamp, Präsident der DGOU.

© dpa
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