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Altersprüfung für Digitalausweis von Worldcoin kommt

Beim umstrittenen Kryptoprojekt Worldcoin dürfen nur Erwachsene mitmachen. Nach Beschwerden über mangelnden Jugendschutz schaut das von KI-Star Sam Altman mitgegründete Projekt nun genauer hin.
Iris-Scanner
Das undatierte Handout der Tools for Humanity GmbH zeigt Iris-Scanner von Worldcoin. © Christoffer Dalkarls/Worldcoin/Orb/Tools for Humanity/dpa

Das umstrittene Kryptowährungsprojekt Worldcoin wird künftig kontrollieren, ob Nutzerinnen und Nutzer wirklich volljährig sind. Das kündigten die Worldcoin-Stiftung und die Betreiberfirma Tools for Humanity in Erlangen an. Mit der Altersüberprüfung reagiert Worldcoin unter anderem auf ein Verbot in Portugal. Vor zwei Wochen hatte die portugiesische Datenschutzbehörde die Erhebung biometrischer Daten durch Worldcoin landesweit ausgesetzt. Das Verbot war vor allem damit begründet worden, dass auch Minderjährige Zugang zu dem Projekt gehabt hätten.

Das Worldcoin-Projekt bietet einen fälschungssicheren digitalen Identitätsnachweis («World ID») an, mit dem man sich im Netz als menschliches Wesen ausweisen kann - in Abgrenzung zu Softwarerobotern, die durch Künstliche Intelligenz generiert werden. Beim Einrichten der «World ID» müssen Interessenten ihre Augeniris in speziellen Registrierungszentren scannen lassen. Bislang haben mehr als 4,8 Millionen Menschen in 36 Staaten davon Gebrauch gemacht.

Iris-Scan nur für Volljährige

Die «World ID» ist mit der Kryptowährung «Worldcoin» (WLD) verknüpft, die an regelmäßige Nutzer in kleinen Stückzahlen ausgeschüttet wird. Das Digitalgeld wird auch auf bestimmten Kryptobörsen gehandelt und kann in Währungen wie Euro oder Dollar umgetauscht werden. In den Geschäftsbedingungen des Projektes war von Anfang an ein Mindestalter von 18 Jahren festgelegt. Künftig müssen Interessenten vor dem Scannen der Iris mit einem Ausweis nachweisen, dass sie volljährig sind. Daten wie das Geburtsdatum oder der Name würden aber weiterhin nicht erfasst oder gespeichert, versicherte Worldcoin.

Teilnehmer, die dem Projekt den Rücken kehren wollen, können ihre «World IDs» künftig durch permanente Löschung des Iris-Codes entwerten, teilte Worldcoin weiter mit. Zuvor hatten Kritiker wie die Grünen-Bundestagsabgeordnete Misbah Khan vor Datenschutzrisiken gewarnt, die mit der Erfassung biometrischer Daten, insbesondere dem Scannen des Augapfels, verbunden seien.

«Nachweis der Menschlichkeit Grundlage für Nutzbarkeit des Internets»

Schützenhilfe erhielt das umstrittene Projekt vom ehemaligen baden-württembergischen Landesdatenschutzbeauftragten Stefan Brink: «Worldcoin hat erkannt, dass im Zeitalter der KI der Nachweis der Menschlichkeit die Grundlage für die zukünftige Nutzbarkeit des Internets und für zahlreiche wirtschaftliche Aspekte der digitalen Welt sein wird», erklärte der renommierte Datenschutzjurist. Wer sich im Internet als Mensch ausweisen wolle, nutze bisher Mittel wie staatliche Ausweise, die mit dem Nachteil behaftet seien, die Nutzer zu identifizieren und eine große Menge weiterer persönlicher Daten preiszugeben, obwohl dies nicht notwendig sei. Im Gegensatz dazu stärke die «World ID» die Möglichkeiten für datenschutzkonforme Online-Aktivitäten.

© dpa
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