Das Gute gewinnt (schon lange nicht mehr) immer: Mit Anti-Helden wie Venom und Dr. Morbius bekommen jetzt auch Marvel-Bösewichte eine Chance auf der großen Leinwand. Wenn Du ein Fan von Spideys Widersacher:innen bist, darfst Du Dich ab 2023 auf jede Menge neue Geschichten freuen: Sony Pictures möchte „Kraven The Hunter“, „Madame Web“ und „El Muerto“ verfilmen. Doch die Welt der Marvel-Schurk:innen hat noch viel mehr zu bieten. Das sind unsere Favoriten.
In mehr als 80 Jahren Marvel-Geschichte haben sich eine Menge Superheld:innen angesammelt. Aber auch unzählige böse Charaktere im Marvel-Universum. Seit einigen Jahren geraten sie zunehmend in den Fokus, nicht nur im Marvel Cinematic Universe (kurz: MCU), sondern auch in den Verfilmungen von Sony Pictures. Kein Wunder: Aus den düsteren Hintergrundgeschichten der Übeltäter lassen sich spannende Drehbücher schreiben. Wir haben uns für Dich durch die finstere Welt der Marvel-Bösewicht:innen gewühlt und die fünf besten ausgesucht.
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Doctor Doom: Der Tod im grünen Gewand
Victor von Doom alias Doctor Doom kennst Du vermutlich vor allem als Widersacher der Fantastic Four. Doch auch darüber hinaus taucht der Schurke immer wieder in den Marvel-Geschichten auf. Als besondere Merkmale des verrückten Wissenschaftlers gelten seine hohe Intelligenz, seine Zauberkünste und sein ambivalentes Wesen. So mag er im einen Moment das größte Ekelpaket sein, das Du Dir nur vorstellen kannst; nur um im nächsten Augenblick das Universum vor dem Verderben zu retten.
Für Doctor Dooms Aussehen ließ sich Autor Stan Lee von Bildern vom Tod höchstpersönlich inspirieren. Er trägt den klassischen Umhang mit Kapuze, der auf so vielen Darstellungen des „Sensenmannes“ zu sehen ist. Darunter versteckt der Schurke allerhand Kampfmittel und technische Helferlein. Seine größte Geheimwaffe: die sogenannten Doombots. Dabei handelt es sich um Roboter-Doppelgänger, die Doctor Doom im Kampf gegen seine Feind:innen unterstützen. Sie helfen ihm außerdem dabei, sein Volk im fiktiven Staat Latveria unter Kontrolle zu halten.
Thanos: Der Zerstörer vom Mond Titan
Thanos wirst Du sicher aus den MCU-Filmen kennen, klar. Seinen ersten Auftritt hatte der Superschurke allerdings bereits in einem Iron Man-Comic von 1973. Er gilt als eines der mächtigsten Wesen im gesamten Marvel-Universum und stellt die Avengers selbst dann noch vor Probleme, wenn sie geschlossen gegen ihn antreten. Nicht schlecht. Seine Heimat ist der Saturn-Mond Titan, der in Filmen wie „Avengers: Infinity War“ (2018) und „Avengers: Endgame“ (2019) als heruntergekommener Planet dargestellt wird.
Seit nunmehr fünf Dekaden gehört der Riese zum festen Inventar der Marvel-Bösewichte. Dafür gibt es gute Gründe, denn er ist besonders skrupellos. Was sich zum Beispiel daran erkennen lässt, dass sein Plan lautet, die halbe Menschheit zu vernichten. Außerdem besitzt er eine rohe Kraft, mit der er viele Kämpfe für sich entscheidet. Zwei gute Voraussetzungen, um immer wieder gegen das Gute anzutreten. Auch wenn das am Ende natürlich siegt. Doch Thanos macht es den Marvel-Superheld:innen nicht leicht.
Red Skull: Nazi-Anführer mit Superkräften und historischem Hintergrund
Hinter dem Nazi-Superschurken Red Skull verbirgt sich der Charakter Johann Schmidt. Er gehörte vor dem Zweiten Weltkrieg zu den ersten Probanden, denen das Supersoldaten-Serum verabreicht wurde. Dabei handelt es sich um den gleichen Wirkstoff, der Steve Rogers zu Captain America werden ließ. Schmidt vertrug das noch unausgereifte Mittel allerdings weniger gut und die Injektion entstellte sein Gesicht. Superkräfte entwickelte er trotzdem, außerdem verstärkten sich seine ohnehin bereits schlechten Eigenschaften um ein Vielfaches.
Als Karnation des absolut Bösen gründete Red Skull die SS-Wissenschaftsorganisation HYDRA, um die Welt seiner Nazi-Ideologie zu unterwerfen. Sowohl er als auch Captain America gaben ihr Debut im allerersten Captain America-Heft, das 1941 erschien. Also mitten im Zweiten Weltkrieg. Damals wurde Red Skull sogar noch als direkter Gehilfe Adolf Hitlers portraitiert. Heute kennen wir den Marvel-Bösewicht als jahrzehntelangen Widersacher Captain Americas. Das US-amerikanische Magazin Wizard wählte ihn auf Platz 21 der besten Bösewichte aller Zeiten.
Magneto: Holocaust-Überlebender und Rassist
Fast 60 Jahre liegt der erste Auftritt von Magneto im ersten X-Men-Comic zurück. Seine Superkraft: das Erzeugen von Magnetfeldern. So kann er zum Beispiel Metall biegen, elektromagnetische Impulse schießen, fliegen und den Willen von Menschen kontrollieren, indem er Einfluss auf das Eisen in den roten Blutkörperchen nimmt. Als wäre all das noch nicht genug, kann er jede Technologie manipulieren, die auf Elektrizität beruht.
Besonders spannend: Im Gegensatz zu Red Skull, der die Ideale der Nazis für etwas Erstrebenswertes hält, heißt Magneto eigentlich Max Eisenhardt, ist ein deutscher Jude und zählt zu den Überlebenden des Holocausts. Das verschafft ihm eine interessante und tragische Hintergrundgeschichte, macht ihn menschlicher und somit zu einem besonders facettenreichen Schurken. Ein Rassist ist Magneto trotzdem und blickt als Mutant auf gewöhnliche Menschen herab, weil er sich ihnen überlegen fühlt. Deshalb gründete er die „Bruderschaft der bösen Mutanten“, während sein bester Freund Xavier alias Professor X die X-Men ins Leben rief.
Loki: Der Wunsch nach Anerkennung
Ohne Loki kein Thor, so einfach ist das. Genau wie bei seinem großen Bruder stammt auch die Figur des Loki ursprünglich aus der nordischen Mythologie. Von Geschwisterliebe fehlt bei den beiden allerdings jede Spur. Im Gegenteil: Loki gehört zu den mächtigsten Feind:innen von Thor. Immer wieder versucht er, seinen Bruder und die anderen Götter Asgards zu vernichten. Ab Anfang der 2010er entwickelt sich der Charakter in eine facettenreichere Richtung und kämpft mitunter sogar auf der Seite der Guten − wenn auch mit teilweise fragwürdigen Methoden. Seine wohl größte Kraft ist das Erzeugen von Illusionen, mit denen er seine Gegner:innen täuschen kann.
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Ebenso wie Magneto zeichnet sich auch Loki dadurch aus, dass er oft hin- und hergerissen ist. Einerseits möchte er den Thron Asgards besteigen und nimmt dafür sogar Thors Tod in Kauf. Andererseits wünscht er sich nichts sehnlicher als dessen Anerkennung. Möglicherweise funktioniert dieser Marvel-Bösewicht nicht zuletzt deshalb so gut, weil viele kleine Geschwisterkinder den grundlegenden Konflikt zwischen ihm und Thor nachvollziehen können.
Held:innen sind nicht nur heroisch und Schurk:innen nicht nur böse. So mancher Fan-Liebling wie der Winter Soldier hat eine düstere Vergangenheit. Wir stellen Dir fünf Charaktere vor, die den Schritt von Böse zu Gut gemacht haben:
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