Frank Weller hat den passenden Augenblick für seinen Heiratsantrag versäumt. Er und seine Freundin, Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen, haben nun genug mit einem grausigen Leichenfund zu tun.
Schon seit 2017 ermittelt die TV-Figur Ann Kathrin Klaasen in der ZDF-Reihe «Ostfrieslandkrimis» an der Nordseeküste. In den Filmen nach den Erfolgsromanen von Klaus-Peter Wolf löst sie rund um das niedersächsische Städtchen Norden versiert Mordfälle. Zuerst gespielt von Christiane Paul («Borga»), ab Folge vier von Julia Jentsch («Das weiße Schweigen»), in dieser siebten Folge der Reihe wird sie bereits von Picco von Groote verkörpert.
Der Fall von 2023 heißt «Ostfriesenmoor» und läuft am 18. Februar um 20.15 Uhr auf ZDFneo. An Grootes Seite spielen Christian Erdmann, Barnaby Metschurat und Kai Maertens.
Eine Hand taucht im Moor auf
Erst taucht im diesigen Moor die Hand einer toten jungen Frau auf. Dann werden in der malerischen Innenstadt Zwillingsbabys entführt. Klaasen ist also voll gefordert - ermittelt im sozialen Randmilieu und beweist, was sie kann. Und endlich darf sich die alleinerziehende Mutter auch über positive Entwicklungen im Privatleben freuen.
Wie erarbeitet man sich eigentlich eine Reihenrolle, die zuvor zwei renommierte Kolleginnen geprägt haben? «Weil wir ja genau dieselbe Figur darstellen, war es mir natürlich nicht egal, was die beiden vorher gemacht haben. Also habe ich mir zunächst die alten Episoden angeguckt», sagte von Groote 2023 zur Erstausstrahlung. «Aber mit zeitlichem Abstand. Um diesen Eindruck auch wieder loslassen zu können - und dann mein Eigenes zu finden. Alles in allem ein interessanter Vorgang, wie ich ihn vorher auch am Theater noch nie erlebt hatte.»
Visionen? «Das ist mir nicht gegeben»
Außerdem habe sie sich gemeinsam mit einem Coach der Figur psychologisch angenähert. «Und zwar weniger über die Drehbuch-Texte, sondern mehr über Übungen mit der eigenen Intuition», sagt die klassisch ausgebildete Schauspielerin, die lange am Staatstheater Hannover engagiert war.
Eine besondere Fähigkeit der «Ostfrieslandkrimi»-Ermittlerin sind deren Visionen, die sie Motive und Zusammenhänge spüren lassen, die den Kollegen fremd bleiben. Persönlich kann damit auch von Groote wenig anfangen. «Dass ich diesbezüglich besonders sensitiv bin oder Dinge vorab fühle - das ist mir so nicht gegeben. Darüber bin ich auch ganz froh», erklärt sie.