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True Detective Staffel 4: Das Ende und die Morde im Eis erklärt

Die vierte Staffel von „True Detective” mit dem Zusatztitel „Night Country” setzt mit dem Handlungsort Alaska und dem Polizeiteam Jodie Foster und Kali Reis einen ganz eigenen Ton. Zudem gibt es zahlreiche mythologische Anspielungen und verschiedene Mordfälle, die indirekt miteinander zu tun haben. Wir bringen Licht ins Dunkel der Polarnacht und erklären das Ende von True Detective Staffel 4. 
True Detective Staffel 4: Das Ende und die Morde im Eis erklärt
True Detective Staffel 4: Das Ende und die Morde im Eis erklärt © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncredited

True Detective: Night Country spielt in der Kleinstadt Ennis, Alaska, über einen Zeitraum von rund zwei Wochen während der Polarnacht. In der sechsten und letzten Folge von Staffel 4 begeben sich Chief Liz Danvers (Jodie Foster) und State Trooper Evangeline Navarro (Kali Reis) ins sogenannte Land der Nacht („Night Country”). So werden die Höhlen unter dem Eis bezeichnet.

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Hier kam auch die indigene Umweltaktivistin Anne Kowtok („Annie K.”) ums Leben, ein lange Zeit ungelöster Mordfall, der Navarro nach wie vor beschäftigt. Die Auflösung bekommen wir erst am Ende der vierten Staffel, genau wie die Antwort auf die Frage, wie die Wissenschaftler der Forschungsstation Tsalal im Eis umgekommen sind.

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Das Ende von True Detective Staffel 4 erklärt: Wer hat Annie K. getötet?

Am Ende von Staffel 4 finden Navarro und Danvers den flüchtigen Raymond Clark (Owen McDonnell) in der Forschungsstation – der einzige Überlebende der Wissenschaftler, die dort tätig waren. Aus dem Grund erhoffen sie sich von Clark eine Menge Antworten, die er auch liefern kann. Wenn auch nur unter massivem Druck durch die beiden Polizistinnen.

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Denn Clark führte eine Beziehung mit der Umweltaktivistin Anne Kowtok, die vor Jahren verstümmelt und mit herausgeschnittener Zunge aufgefunden wurde. Anne war dahintergekommen, dass die Station und die örtliche Mine von Silver Sky Mining gemeinsame Sache machen: Die Mine verseucht (nach wie vor) mit ihren giftigen Abfallstoffen den Ort Ennis samt Boden und Grundwasser. Diese Stoffe sind es, die die zahlreichen Fehlgeburten verursacht haben und weshalb die Gegner:innen der Mine so vehement protestieren.

Die Giftstoffe lassen allerdings auch den Permafrost rapide schmelzen, was Clark und den anderen Forschern einen schnellen Fortschritt bei ihren Arbeiten im Eis ermöglichte. Im Gegenzug fälschten die Forscher die Unbedenklichkeitsstudien, die das Fortbestehen der Mine garantierten.

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Als Anne dahinterkam, zerstörte sie aus lauter Wut das Geheimlabor im Eis unter der Tsalal-Station. Daraufhin griff einer der Männer sie mit einem Messer an und verletzte sie tödlich. Auch Clark konnte die Tat nicht mehr verhindern. Als er zu der schwer verletzten Annie gelangte, zeigte sie allerdings noch Lebenszeichen und griff mit blutigen Händen nach ihm, woraufhin er sie mit seinem T-Shirt erstickte.

Wer hat Annies Zunge herausgeschnitten?

Wie Clark Navarro und Danvers berichtet, wurde ein Polizist aus Ennis geschickt, der mutmaßlich Annes Körper nahe der Mine platzierte und ihre Zunge herausschnitt. So erweckte ihr Leichnam den Anschein, als sei sie wegen ihres Aktivismus gegen die Mine getötet worden. Wir können nur vermuten, dass es sich bei dem Polizisten um Hank Prior handelt, Peters Vater. Schließlich ist er schon wegen korrupten Verhaltens aufgefallen.

Was passiert am Ende mit Raymond Clark?

Clark wählt am Ende von True Detective Staffel 4 den Tod im Eis, genau wie seine Forschungskollegen. Eine Unaufmerksamkeit von Navarro nutzt er aus und verlässt die Station, woraufhin er in den eisigen Temperaturen erfriert.

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Was hat Night Country mit der ersten Staffel von True Detective zu tun?

Wie Danvers und Navarro weiter herausfinden, steht der Tod der Forscher in direktem Zusammenhang mit dem Mord an Anne. Denn Jahre später sucht etwas die Station heim und Clark ist überzeugt, dass Annies Geist dahintersteckt: „Sie hat sich all die Zeit in diesen Höhlen versteckt.” Weiter lässt er die Ermittlerinnen wissen: „Zeit ist ein flacher Kreis” („Time is a flat circle”), womit er das berühmte Zitat von Matthew McConaugheys Rust Cohle aus der ersten Staffel von True Detective aufgreift.

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Eine Referenz der vierten Season an die Debütstaffel der Serie, die 2014 Premiere feierte und noch heute zahlreiche Fans hat. Es ist bei Weitem jedoch nicht die einzige Anspielung: Auch das Spiralsymbol, dass Annie und später auch Clark tätowiert haben, kennen wir vom „Yellow King” und dem Carcosa-Tempel in der ersten Staffel.

In Night Country wird das Symbol als uraltes Warnzeichen erklärt, das Jäger:innen untereinander nutzen, um sich gegenseitig vor dünnem und brüchigem Eis zu warnen.

Wer oder was hat die Tsalas-Forscher in Night Country getötet?

Clark flüchtet in Panik in die unterirdischen Gänge unter der Station, schließt die Luke von unten und bleibt eine Woche lang dort. Was in der Zeit mit seinen Kollegen passiert, bekommt er natürlich nicht mit.

Die Luke liefert Danvers den entscheidenden Hinweis, denn sie entdeckt auf ihr mittels UV-Licht einen markanten Handabdruck mit zwei verkürzten Fingern. Dieser gehört zu Blair Hartman (Kathryn Wilder) , die unter anderem als Reinigungskraft in der Station tätig war.

Als Danvers und Navarro sie aufsuchen, bekommen sie die ganze Wahrheit: Hartman und weitere Frauen aus dem Dorf waren diejenigen, die die Station bewaffnet überfielen, als Clark vor Angst in die Höhlen floh. Sie zwangen die übrigen Forscher auf einen Truck, ließen sie sich entkleiden und nackt auf das Eis gehen. Dort überließen sie sie ihrem Schicksal.

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Hartman hatte beim Putzen das geheime Tsalal-Labor entdeckt und sich zusammengereimt, was sechs Jahre zuvor mit Annie K. geschehen war. Sie und die anderen Frauen töteten die Forscher also aus Rache. Da Danvers’ Vorgesetzte den Fall bereits geschlossen haben, müssen Hartman und die anderen keine Konsequenzen befürchten.

Eine Frage bleibt dennoch offen: Was hat die Männer im Eis so grausig zugerichtet, ihnen die Augen genommen und Bisswunden zugefügt? Ob die Verstorbenen es kurz vor dem Erfrierungstod selbst waren oder doch eine übernatürliche Entität aus dem Land der Nacht, erklärt das Ende von True Detective Staffel 4 nicht. Diese Frage muss somit jede:r Zuschauer:in selbst für sich beantworten.

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Was passiert am Ende von Staffel 4 mit Danvers und Navarro?

Kurz bevor die beiden True Detectives Navarro und Danvers den Fall um die Leichen im Eis lösen können, müssen sie sich ihren persönlichen Dämonen stellen. So verliert sich Navarro fast im Land der Nacht, als sie ins Eis hinausgeht wie ihre Schwester Julia, die hier Selbstmord beging. Der Freitod ihrer psychisch kranken Schwester belastet Evangeline Navarro sehr, die die Schuld bei sich sieht.

Sie findet erst wieder in die Realität, als sie Liz Danvers ins Eis einbrechen hört. Danvers glaubt, ihren verstorbenen kleinen Sohn Holden unter dem Eis zu sehen, wo er nach ihr ruft. Den Tod ihres Kindes hat die Polizeichefin von Ennis nie verarbeitet und sich als Schutz gegen die Trauer einen regelrechten Panzer zugelegt.

Mit Navarro hat sie jedoch eine Kollegin und Freundin gefunden, die Kontakt zu ihrer spirituellen Seite hat und zuhören kann. Sie zieht Danvers aus dem Wasser und spricht am Feuer erstmals mit ihr über den bisher unaussprechlichen Verlust. Mit Blick auf Navarros bevorstehende Reise sagt Danvers dann: „Versprich, dass du zurückkommst.” Ein geradezu emotionaler Ausbruch der sonst so kühlen und distanzierten Polizistin.

Am Ende begibt sich Navarro auf eine freiwillige Reise durch Alaska, jedoch nicht aus Verzweiflung. Und Danvers nimmt endlich wieder Kontakt zu ihrer zunehmend entfremdeten Stieftochter Leah auf. Ein versöhnlicher Abschluss für die beiden True Detectives, die so unterschiedlich und dann doch wieder so gleich sind.

Was passiert mit Peter Prior am Ende von Staffel 4?

Das Ende von True Detective wäre nicht zur Genüge erklärt, ohne auf das Schicksal von Peter Prior (Finn Bennett) einzugehen. Der junge Polizist ist vor allem in den ersten Folgen ein wahrer Detektiv, denn nur dank seiner guten Polizeiarbeit sind anfangs überhaupt Fortschritte im Fall zu verzeichnen. Während Danvers und Navarro viel mit sich selbst zu kämpfen haben, wie oben beschrieben, tut Prior ohne zu meckern seinen Dienst.

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Das hat für ihn gravierende persönliche Folgen, denn er muss seinen Vater und Polizeikollegen Hank erschießen, als dieser sich als korrupt erweist und Danvers mit einer Waffe bedroht. Prior entscheidet sich ohne zu zögern für seine Chefin und beseitigt anschließend das Chaos höchstpersönlich.

Auch seine Ehe mit Kayla gefährdet Prior zunehmend durch seine enorme Loyalität zu Danvers, die immer größere Opfer fordert und ihn sogar zum Dienst am Heiligabend verdonnert. Am Ende kann Peter Prior die Leiche seines Vaters dank der Hilfe von Rose (Fiona Shaw) verschwinden lassen, und Danvers deckt seine Geschichte. Wir sehen ihn außerdem bei der Einschlafbegleitung für sein kleines Kind, was wohl bedeutet, dass Peter wieder zu Hause eingezogen ist.

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© Vodafone GmbH ⁄ Janine Ebert
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