Was genau als Droge zählt, ist manchmal gar nicht so leicht zu definieren. Während die meisten Rauschgifte klar erkennbar und gesellschaftlich geächtet sind, werden andere gar nicht erst als solche klassifiziert. Ein Beispiel ist das Opioid Oxycodon, das unter dem Handelsnamen Oxycontin in den USA zahlreiche Todesopfer forderte.
Das Erschreckende daran: Das Suchtpotenzial des Schmerzmittels wurde bewusst heruntergespielt und verharmlost, auch dank der guten Verbindungen der Pharmaindustrie in die Politik. Painkiller beleuchtet diese Thematik und stellt neben den Täter:innen auch die Opfer in den Mittelpunkt.
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Painkiller Start: Wann ist Release bei Netflix?
Alle sechs Folgen der Miniserie werden am 10. August bei Netflix veröffentlicht und sind dann für Dich abrufbar. Dabei basiert die Handlung auf einem Artikel von Patrick Radden Keefe und einem Buch von Barry Meier, die sich mit den Hauptverantwortlichen der Opioid-Krise in den USA befassen.
Painkiller wurde von Micah Fitzerman-Blue und Noah Harpster entwickelt, die beide 2016 als Produzenten von „Transparent” für einen Primetime Emmy nominiert waren und außerdem für das Drehbuch zu „Maleficent – Mächte der Finsternis” verantwortlich zeichnen. Auch für Painkiller schrieben die beiden das Skript. Peter Berg („Lone Survivor”) führte bei allen Episoden der neuen Serie Regie.
Das Finale von „Blacklist”, eine Manga-Realverfilmung und „Ghostbusters: Legacy”: Das ist neu bei Netflix im August 2023.
Die Handlung von Painkiller erklärt
Richard Sackler (Matthew Broderick) wittert das große Geschäft: Als Chef eines Pharma-Giganten bringt er das Schmerzmittel Oxycontin auf den Markt und bewirbt das neue Wundermittel als Allheilmittel gegen alle Schmerzen. Das Problem: Oxycontin macht extrem süchtig, was Sackler und sein Team mit einer aggressiven Werbekampagne und guter Lobbyarbeit verschleiern.
Doch die massenhafte Verbreitung von Oxycontin bringt das ganze Land an den Rand einer gewaltigen Krise. Unzählige Menschen werden süchtig, zerstören sich und ihre Familien und bringen sich durch die Einnahme des Schmerzmittels in Lebensgefahr. Auf der Suche nach den Drahtziehern stößt die Anwältin Edie Flowers (Uzo Aduba) auf Sackler und seine Machenschaften. Doch wird es ihr gelingen, den mächtigen Boss zur Strecke zu bringen?
Basiert Painkiller auf einer wahren Geschichte?
Painkiller basiert tatsächlich auf einer wahren Geschichte und beschäftigt sich mit den Ursprüngen der Opioid-Krise in den USA. Dabei nimmt sich die Handlung jedoch dramaturgische Freiheiten. Nicht jedes Detail in der Serie stimmt also ganz genau mit der Realität überein.
Die Anfänge der Opioid-Krise gehen auf das Jahr 1996 zurück, als Richard Sackler – in der Netflix-Serie gespielt von Matthew Broderick – und sein Pharmakonzern Purdue Pharma das Schmerzmittel Oxycontin auf den nordamerikanischen Markt brachten. Dank Werbekampagnen und intensiver Lobbyarbeit erfreute sich das Medikament bald größter Beliebtheit, während sich die Suchtgefahr und Nebenwirkungen lange aus den Schlagzeilen hielten.
Die wahre Geschichte zu Painkiller erzählen wir Dir in diesem Artikel ausführlich.
Painkiller-Cast: Diese Schauspieler:innen sind dabei
Matthew Broderick als Richard Sackler
Seit den 80ern ist Matthew Broderick aus Hollywood nicht mehr wegzudenken. Mit seinen Hauptrollen in „WarGames: Kriegsspiele” und Ferris macht blau gelang dem heute 61-Jährigen der internationale Durchbruch. Zusammen mit Stars wie Demi Moore („Die Akte Jane”), Charlie Sheen („Two and a Half Men”), Patrick Swayze („Dirty Dancing”) und Robert Downey Jr. („Iron Man”) gehörte Broderick zum so genannten „Brat Pack”, einer Schauspielgeneration, die zu jener Zeit häufig gemeinsam vor der Kamera stand.
In Painkiller spielt Broderick den Pharmaboss Richard Sackler, der maßgeblich an der Entstehung der Opioid-Krise beteiligt war. Trotz mehrerer Anklagen wurde Sackler jedoch nie zu einer Haftstrafe verurteilt und versucht seit Jahren, den zerstörten Ruf seiner Familie wiederherzustellen. Sackler wurde bereits 2021 von Michael Stuhlbarg („Doctor Strange”) in der Hulu-Serie „Dopesick” verkörpert.
Im Interview mit The Guardian kann Broderick die Beweggründe von Sackler und Co. sogar nachvollziehen, relativiert aber auch:
„Ich denke, dass die ursprüngliche Absicht, das Medikament zu entwickeln, nicht grundsätzlich böse ist. Erst wenn man die Leute dazu bringt, die Beweise dafür zu verbergen, wie süchtig es macht, wird es zu einer schrecklichen Geschichte.”
Uzo Aduba als Edie Flowers
Bereits seit 2003 ist Uzo Aduba als Schauspielerin aktiv. Der Durchbruch gelang ihr aber erst zehn Jahre später mit ihrer Rolle als Suzanne „Crazy Eyes” Warren in der gefeierten Serie „Orange Is The New Black”. Für ihre Leistung wurde die Tochter nigerianischer Einwanderer mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seitdem hat sie in etlichen Produktionen mitgespielt, oft auch als Synchronsprecherin, etwa in „My Little Pony: Der Film” und „Lightyear”.
In Painkiller verkörpert Aduba die Anwältin Edie Flowers, die Richard Sackler und den Ränkespielen seines Unternehmens auf die Spur kommt. Die Figur wurde für die Serie geschaffen und basiert nicht auf einer realen Person.
Taylor Kitsch als Glen Kryger
Für Taylor Kitsch sind die Verantwortlichen hinter Painkiller alte Bekannte. Immerhin arbeitete der Schauspieler bereits für die Serie „Friday Night Lights” mit den Painkiller-Erfindern Micah Fitzerman-Blue und Noah Harpster zusammen und stand auch schon für Regisseur Peter Berg beim Dreh von Lone Survivor vor der Kamera. Seine Rolle in Friday Night Lights verhalf ihm zu weiteren Rollen in größeren Produktionen wie „X-Men Origins: Wolverine”, „John Carter: Zwischen den Welten”, „True Detective” und zuletzt in der Serie „The Terminal List: Die Abschlussliste”.
In Painkiller übernimmt Kitsch nun die Rolle des Arbeiters Glen Kryger, der nach einem Unfall Oxycontin verschrieben bekommt. Seine Sucht nach dem Schmerzmittel zerstört nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Familie und sein gesamtes Umfeld.
Sam Anderson, West Duchovny und Clark Gregg im weiteren Cast
Neben dem Hauptcast sind viele weitere bekannte Schauspieler:innen an Painkiller beteiligt. Sam Anderson („Forrest Gump”) spielt den Pharma-Patriarchen Raymond Sackler, während Marvel-Star Clark Gregg („Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D.”) als Arthur Sackler Junior zu sehen ist. Dina Shihabi („Altered Carbon: Das Unsterblichkeitsprogramm”) und West Duchovny („Saint X”) bilden unterdessen ein teuflisches Duo beim Verkauf des Schmerzmittels. Letztere ist übrigens die Tochter von David Duchovny („Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI”) und Téa Leoni („Jurassic Park III”).
Darüber hinaus sind folgende Darsteller:innen in größeren Rollen zu sehen:
• John Rothman („One Mississippi”) als Mortimer Sackler
• Jack Muhlern („The Society”) als Tyler Kryger
• Ana Cruz Kayne („Barbie”) als Brianna Ortiz
• Brian Markinson („Continuum”) als Howard Udell
• Carolina Bartczak („Moonfall”) als Lily Kryger
• Ron Lea („Der Einsatz”) als Bill Havens
Painkiller Staffel 2: Wird es eine Fortsetzung geben?
Bisher gibt es noch keine Informationen über eine zweite Staffel von Painkiller. In den sechs Episoden der ersten Staffel wird die zugrunde liegende Geschichte aber eigentlich bereits vollständig erzählt. Dementsprechend ist der Bedarf an einer Fortsetzung eher gering. Aber Netflix ist bekanntlich ziemlich clever und wird bei guten Abrufzahlen wohl eine Option in der Schublade haben.
Denkbar wäre etwa ein weiterer Fall aus der Drogengeschichte der USA. Ein bekanntes Beispiel ist die Crack-Epidemie in den 80er- und 90er-Jahren, die ebenfalls viele Opfer forderte. Vor diesem Hintergrund wäre eine Anthologie-Serie denkbar, die sich in jeder Staffel einem neuen Fall widmet – ähnlich wie bei True Detective oder „American Horror Story”.
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