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Tango, Tränen, Temperament: Königliche Soap «Máxima»

Nach dem Erfolg der Serie «The Crown» ist nun das niederländische Königspaar an der Reihe: Die Liebesgeschichte von Willem-Alexander und Máxima bietet genug Stoff für Drama.
König Willem-Alexander und Königin Maxima der Niederlande
Maxima: Heute ist sie Königin der Niederlande an der Seite von Willem-Alexander. © Sem Van Der Wal/ANP/dpa

Steifer Holländer trifft feurige Argentinierin: Sie lacht ihn aus, weil er nicht tanzen kann. Er faucht sie an, weil sie Fotos macht. Der Beginn einer Liebesgeschichte - wie im Groschenroman. Doch so ähnlich muss es gewesen sein, als sich 1999 der niederländische Kronprinz Willem-Alexander und Máxima Zorreguieta im spanischen Sevilla kennenlernten. Der Funke sprang über. Der Rest ist Geschichte. Das Paar heiratete 2002, bekam drei Töchter. Seit 2013 ist Willem-Alexander König. 

Es war nur eine Frage der Zeit, bis aus dieser Geschichte eine Serie gemacht wurde. In den Niederlanden war «Máxima» ein großer Erfolg und brach Zuschauerrekorde. Ab 17.8. ist sie bei RTL+ zu streamen. 

Es ist eine der teuersten Serien des niederländischen Streaming-Dienstes Videoland, gedreht an Originalschauplätzen in Argentinien, Spanien, New York und den Niederlanden - mit einem Star-Aufgebot. Die Argentinierin Delfina Chaves spielt Máxima, der Niederländer Martijn Lakemeier ist Willem-Alexander. Der Vater des Kronprinzen, der deutsche Prinz Claus, wird von dem deutschen Schauspieler Sebastian Koch («Das Leben der Anderen») gespielt. 

Wahre Ereignisse dramatisiert und ziemlich angedickt

«Máxima» erzählt die Geschichte der jungen Argentinierin bis zu ihrer Verlobung 2001 mit Willem-Alexander. Grundlage ist die Bestseller-Biografie der niederländischen Autorin Marcia Luyten. Ähnlich wie beim Netflix-Hit «The Crown» werden auch hier wahre Ereignisse dramatisiert und ziemlich angedickt. Dabei ist die wahre Geschichte schon heftig genug. Das Liebespaar musste schließlich schwere Hürden überwinden. 

Es ist nicht nur die Geschichte vom Prinzen und dem bürgerlichen Mädchen. Sondern auch die von einer jungen Frau, die am Beginn ihrer Karriere bei einer Bank in New York steht. Diese soll sie aufgeben, um nur noch Ehefrau zu sein und das auch noch in einem unbekannten kühlen nassen Land an der Nordsee. 

Das größte Hindernis ist aber der Vater der Braut. Jorge Zorreguieta war Staatssekretär zur Zeit der Militärdiktatur in Argentinien in den 1970er und 80er Jahren und damit Handlanger eines mörderischen Regimes. In den Niederlanden war die Empörung bei Bürgern und Politik groß. Darf das künftige Staatsoberhaupt sich an so einen Mann verbinden? 

Royale Soap, Geschichtsunterricht und Politdrama

Die Serie dreht sich auch um die Schicksalsfrage: Thron oder Liebe. In vielen Rückblicken wird die Kindheit und Jugend von Máxima in Argentinien gezeigt. Sie war der Liebling ihres Vaters und hielt voll zu ihm. 

«Máxima» ist nicht nur eine königliche Soap, sondern auch Geschichtsunterricht und Politdrama - und das auch noch mit einer guten Portion Sex. Die Szenen im königlichen Schlafzimmer ließen allerdings so manchen Niederländer nach Luft schnappen. Es ist, so sagte eine TV-Kritikerin stellvertretend für viele, als ob man seinen Eltern beim Sex zuschaut. 

Die Serie wurde bereits an 25 Länder verkauft, und das ist kein Wunder. Denn Modequeen Máxima ist mit ihrem strahlenden Lachen ja nicht nur in den Niederlanden populär. Im Herbst beginnen auch schon die Dreharbeiten zur zweiten Staffel.

© dpa ⁄ Annette Birschel, dpa
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