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Launige Komödie: «Adieu Chérie - Trennung auf Französisch»

«Adieu Chérie - Trennung auf Französisch» handelt von der Midlife-Crisis, wenn die Kinder flügge werden. Eine charmante und leichtfüßige Ehekomödie mit vielen Überraschungen.
Kinostart -
Die Kinder sind aus dem Haus – und was jetzt? Franck Dubosc als Alain und Karin Viard als Diane. © -/Happy Entertainment/dpa

Alain ist nach 30 Ehejahren noch immer in Diane verliebt. Nach dem Auszug ihres letzten Kindes freut er sich deshalb auf das neue Leben zu zweit. Doch während er sich an dem Gedanken eines romantischen und harmonischen Zusammenseins entflammt, fällt seine Frau in ein tiefes Loch. Sie verliert jegliche Lebensfreude, bekommt Angst vor der Leere daheim und will aus der Ehe ausbrechen. 

Die Kinder sind aus dem Haus – und was jetzt? Eine Situation, die Diane (Karin Viard) in eine tiefe Sinneskrise stürzt. Philippe Lefebvre hätte seinen Film «Adieu Chérie – Trennung auf Französisch» auch den Titel «Dianes Midlife-Crisis» geben können, denn mit Anfang 50 kommt Diane mit dem neuen Zustand einfach nicht mehr zurecht. Sie weiß nicht mehr, wer sie ist und was sie privat und beruflich will. 

 

Mit Anfang 50 auf dem Abstellgleis?

Diane ist Journalistin. In ihrer Redaktion einer Lifestyle-Zeitschrift fühlt sie sich aufs Abstellgleis gestellt. Sie bekommt nur noch langweilige Themen, zu den Redaktionspartys wird sie schon gar nicht mehr eingeladen. Als für sie eines Tages ein Blumenstrauß ohne Absender eintrifft, beginnen in der Redaktion heftige Spekulationen darum, wer hinter der anonymen Zustellung stehen könnte. Womöglich ihr Chef? 

Der Gedanke, dass man ihr zutraut, ein Verhältnis mit dem viel jüngeren Stéphane zu haben, der einst ihr Praktikant war, schmeichelt ihr. Sie heizt die Gerüchteküche noch an, indem sie ihn vor dem Eingang der Redaktion und vor den Augen einer Kollegin küsst. 

Single-Dasein nach 30 Jahren Ehe

Ungewollt wird auch ihr Mann Alain (Franck Dubosc) Zeuge. Obwohl Diane ihm erklärt, dass das nur ein Spiel war, um ihre jüngeren Kolleginnen zu beeindrucken, trennt er sich von ihr. Während Diane ihre neue Freiheit genießt, leidet Alain. Als anerkannter Pianist in einem Pariser Orchester verliert er deswegen sogar seinen Job. 

Als Single lassen sich beide auf Abenteuer ein. Diane mit Stéphane, dann mit Männern, die sie über Dating-Seiten kennenlernt; Alain mit einer Freundin von ihr, dann mit einer jungen 35-jährigen Physiotherapeutin, mit der er eine neue Liebe erlebt. 

Geschichte hält Überraschungen bereit

Im Original heißt der Film «Nouveau Départ», Neustart, denn die Geschichte hält viele Überraschungen bereit. Dabei kommt es zu burlesken Situationen: Nach einer versuchten Sadomaso-Sitzung mit einem Polizisten, den Diane online kennengelernt hat, ruft sie Alain halb nackt und mit Handschellen gefesselt zu Hilfe. 

Die Stärke des Spielfilms ist das Duo Viard («Verstehen Sie die Béliers?») und Dubosc («Die Rumba-Therapie»), die ein sehr komplizenhaftes Paar spielen. Langeweile kommt in dem zweiten Kinofilm von Lefebvre («The Whistler»), der auch Schauspieler und Drehbuchautor ist, nicht auf. Mit «Adieu Chérie – Trennung auf Französisch» hat er eine erfrischende und unterhaltsame Komödie um das nicht wenig verbreitete «Leere-Nest-Syndrom» gedreht.

 

© dpa
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