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Heretic: Das Ende des Horrorfilms mit Hugh Grant erklärt

Zwei Mormoninnen in den Fängen eines eiskalten Bösewichts: „Heretic” ist ein packender Horrorfilm, in dem Hugh Grant eine ungewöhnliche Rolle spielt. Aber was bedeuten die letzten Szenen? Wir erklären hier das Ende von Heretic.
Heretic: Das Ende des Horrorfilms mit Hugh Grant erklärt
Heretic: Das Ende des Horrorfilms mit Hugh Grant erklärt © picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Kimberley French

Achtung, der folgende Text enthält Spoiler! Wenn Du den Film und somit das Ende von Heretic noch nicht gesehen hast, solltest Du vielleicht nicht weiterlesen.

Die jungen Missionarinnen Schwester Barnes (Sophie Thatcher) und Schwester Paxton (Chloe East) klopfen an einem dunklen, stürmischen Tag an viele Türen, um die Botschaft ihrer Kirche zu verbreiten. Der höfliche Mr. Reed (Hugh Grant) bittet sie ins Haus und erzählt ihnen, dass seine Ehefrau gerade einen Kuchen backt. Die beiden Missionarinnen glauben ihm und kommen herein.

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Aber das stellt sich als schwerer Fehler heraus, denn Reed ist nicht der, der er vorgibt zu sein. Zuerst reden sie nur über komplexe religiöse Themen. Doch dann zwingt er die Besucherinnen zu einem tödlichen Katz-und-Maus-Spiel in seinem Haus, das er in ein Labyrinth und eine Festung verwandelt hat.

Der Horrorfilm Heretic stammt von den Regisseuren Scott Beck und Bryan Woods. Sie haben schon bei fünf Spielfilmen zusammen Regie geführt. Außerdem schrieben sie das Drehbuch zum Horrorthriller „A Quiet Place”. Wie dieser Schocker endet auch Heretic mit offenen Fragen.

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Was passiert am Ende von Heretic?

Am Ende von Heretic attackiert Mr. Reed Schwester Barnes auf grausame Weise, nachdem sie zuvor versucht hatte, ihn zu überwältigen. Offenbar hat er sie getötet, sodass sich Schwester Paxton dem Killer nun alleine stellen muss. Sie beschließt, ihre Taktik zu ändern. Bis dahin hatte sie versucht, einigermaßen höflich zu bleiben, um den gefährlichen Mann nicht zu reizen.

Doch nun beschuldigt sie ihn, ein Scharlatan zu sein. Sie hat seine Taten durchschaut: Er hatte zuvor behauptet, eine alte Frau sei gestorben und dann von den Toten wieder auferstanden. In Wahrheit aber hatte er ein perfides Spiel getrieben.

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Schwester Paxton entdeckt eine Falltür im Keller. Mr. Reed ermutigt sie, ihren Glauben zu testen und hindurchzusteigen. Sie stößt auf einen Tunnel, der mit okkulten Symbolen bemalt ist. Er führt zu einem kalten Raum, in dem mehrere Frauen in Käfigen gefangen sind. Sie sind beinahe verhungert und in einem miserablen Zustand.

Die Schwester hatte recht mit ihrer Theorie: Immer dann, wenn sich der Killer eine Frau schnappte, vergiftete er eine andere. Dann ersetzte er letztere durch eine der Gefangenen aus den Käfigen – um ein angebliches Wunder (Wiederauferstehung) zu demonstrieren. Das finstere Schauspiel zog er mehrfach durch und spielte so immer wieder Gott. Er hatte alles minutiös geplant, inklusive zeitgesteuerter Beleuchtung und automatischen Schlössern.

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Schwester Paxton schafft es, den Killer mit einem versteckten Brieföffner anzugreifen. Aber als sie fliehen will, verirrt sie sich in dem labyrinthartigen Haus – und landet wieder im Keller. Mr. Reed kriecht durch den Tunnel und sticht auf sie ein. Blutend tut die junge Frau etwas, was er nicht erwartet hatte: Sie betet.

Überraschend taucht dann die tot geglaubte Schwester Barnes wieder auf – und tötet Mr. Reed mit einem Nagelbrett, bevor sie ebenfalls stirbt. Schwester Paxton wagt sich in das Studierzimmer des Mörders und findet die Karte des Hauses. Durch einen winzigen Schacht gelingt ihr schlussendlich die Flucht.

Das Ende von Heretic erklärt: Welches Motiv hatte Mr. Reed für seine Taten?

Mr. Reed will den Missionarinnen und all seinen Opfern beweisen, dass Kontrolle die einzig wahre Religion ist. Darum erlaubt er Schwester Paxton am Ende von Heretic, sein Geheimnis zu entdecken.

Bereits am Anfang des Films hatte er den zwei Frauen eine Frage gestellt, die er im Laufe der Handlung mehrfach wiederholt: Was ist die einzig wahre Religion? Der Killer sagt, dass er auf der Suche nach der Antwort alles Mögliche ausprobiert habe, jede Sekte und jeden Kult. Alte und moderne Religionen hätten ihm nicht weitergeholfen, bis er schließlich die Antwort gefunden habe.

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In seinem grausamen Kammerspiel im Keller konstruiert er Experimente, um seine These zu beweisen. Er möchte gläubige Frauen dazu bringen, an ihrer Religion zu zweifeln. In Wahrheit geht es ihm aber nur darum, seine Mordgelüste und seine Macht auszuleben. Am Ende von Heretic aber schaffen es die jungen Gläubigen, den Mörder zu überlisten. Schwester Barnes opfert sich, um ihre Freundin zu retten.

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Was bedeutet der Schmetterling am Ende von Heretic?

Am Ende von Heretic landet ein Schmetterling auf der Hand von Schwester Paxton und verschwindet dann. Aber was ist die Erklärung für diese Szene? Womöglich symbolisiert das Tier die verstorbene Schwester Barnes. Im Laufe der Geschichte hatten Reed und die Missionarinnen darüber gesprochen, was nach dem Tod passiert.

Schwester Paxton hatte ihren Wunsch geäußert, als Schmetterling wiedergeboren zu werden. Dieser werde auf den Fingerspitzen ihrer Lieben landen, damit diese wissen, dass sie es sei. Schwester Barnes wollte also vielleicht so ihrer Freundin einen letzten Gruß schicken.

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Aber warum verschwindet der Schmetterling am Ende von Heretic so schnell wieder? Hat Schwester Paxton ihn wirklich gesehen, oder hat sie ihn sich nur eingebildet? Ist das Insekt ein Symbol für ihren starken Glauben, oder ist das Bild die Wahrheit? Und spielt das überhaupt eine Rolle, weil die Überlebende in jedem Fall Trost aus dem Gedanken schöpft, dass der Geist der anderen Schwester bei ihr ist?

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Es gibt noch eine alternative Erklärung zum Ende von Heretic: Es könnte sich bei dem Schmetterling auch um Schwester Paxton selbst gehandelt haben. Sie könnte durch den Angriff des Killers selbst gestorben sein, und das Insekt ist ein Symbol dafür.

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Die Filmemacher erklären den ambivalenten Schluss von Heretic im Interview mit Polygon so: „Wir haben das Ende bewusst so gestaltet, um das Publikum entscheiden zu lassen”, sagt Scott Beck. „Unser Ziel war es, Fragen hervorzubringen, aber nicht unbedingt eine Antwort zu liefern.”

Die Regisseure wünschen sich, dass die Zuschauer:innen über die Geschichte nachdenken und diskutieren – und über ihren Glauben oder Nicht-Glauben. „Eines der Dinge, die wir im Film kritisieren, ist diese Überzeugung ‚Ich weiß, was richtig ist, und Du hast Unrecht’ ”, erklärt Woods. „Das betrifft das Leben, Religion und sogar Filme. Wir hassen das, denn es tötet Gespräche, und dann existiert kein Dialog mehr.”

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© Vodafone GmbH ⁄ Constantin Flemming
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