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Freundinnen für immer: «Solo für Weiss - Tödliche Wahl»

Zwei junge Frauen besuchen die Polizeischule, freunden sich an, verlieren sich aus den Augen - und treffen Jahre später wieder aufeinander. Stoff für einen spannenden Montagskrimi im ZDF.
TV-Ausblick ZDF -
Ben Salawi (Camill Jammal) und seine Kollegin Nora Weiss (Anna Maria Mühe) ermitteln. Szene des Films «Solo für Weiss: Tödliche Wahl». Der Krimi läuft am 04.11. im ZDF. © Mirjam Knickriem/ZDF/dpa

Achtung, Überfall: Ein Geldtransporter fährt durch Lübeck, als er plötzlich von einem Wagen blockiert wird. Der Fahrer des Transporters wird erschossen, seine Frau und Chefin muss alles am Sprechfunk mitanhören. So beginnt der Krimi «Solo für Weiss - Tödliche Wahl», der am Montag (4.11.) um 20.15 Uhr im ZDF zu sehen ist. 

Die Kollegin des toten Wachmannes ist mitsamt der Beute von drei Millionen Euro verschwunden - auf einem Foto wird sie jedoch sofort von der herbeigerufenen Kommissarin Nora Weiss (Anna Maria Mühe) erkannt: Sie hatte gemeinsam mit Judith (Alice Dwyer) einst die Polizeischule besucht. Noras Kollege Ben Salawi (Camill Jammal) erklärt Nora daraufhin für befangen, was diese jedoch nicht weiter kümmert.

Getrennte Lebenswege

Während Nora beim Landeskriminalamt als Zielfahnderin Karriere machte, entschied sich Judith für einen Job beim Bundeskriminalamt, bevor sie in der Security-Firma anfing. Noras Chef Jan Geissler (Peter Jordan) hilft ihr, an Judiths BKA-Akte zu gelangen - ein Jahr fehlt in den Unterlagen. Dann stellt sich noch heraus, dass der tödliche Schuss auf den Wachmann aus Judiths Waffe stammt. Nora vermutet ein Geheimnis um ihre frühere Freundin, besucht deren Mutter (Lena Stolze) auf Fehmarn und folgt einer Spur auf die dänische Insel Lolland.

Regisseur Gunnar Fuß (58, «Praxis mit Meerblick») erzählt einen spannenden Krimi - zum einen um deutsch-dänische Verwicklungen in einem Zeugenschutzprogramm, zum anderen und hauptsächlich um zwei Frauen, die sich einmal gut gekannt, verstanden und gemocht hatten. 

Showdown in der Turnhalle

Diese Freundschaft war eben doch ziemlich eng, insbesondere vor dem Hintergrund einer männlich dominierten Polizeischule. Das wird in einigen Rückblicken deutlich, die erstaunlich gut gelungen sind. Und das, obwohl die beiden weiblichen Hauptfiguren auch in jünger von Dwyer/Mühe selbst verkörpert werden, was in anderen Filmen mit ähnlichen Szenen leider oft völlig daneben geht. Alice Dwyer (36, «Herr und Frau Bulle») besticht insbesondere im dramatischen Finale in der alten Turnhalle der früheren Polizeischule. 

Anna Maria Mühe (39, «Totenfrau», «Spieleabend») spielt ihre bislang meist stark unterkühlte Ermittlerin diesmal mit deutlich mehr Emotionen, was ihr und ihrer Rolle sehr gut zu Gesicht steht. Das wird auch im Zusammenspiel mit ihrem Ex-Freund und Vorgesetzten Geissler deutlich, der sichtlich mit seiner neuen Freundin hadert. Also geht es auch hier darum, was für Wahlmöglichkeiten das Leben bietet, für was es sich zu entscheiden gilt - und worin sich eine wahre Freundschaft überhaupt zeigt. Das wird hier sehr anschaulich und deutlich erzählt und obendrein auch glaubhaft gespielt.

© dpa ⁄ Klaus Braeuer, dpa
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