Hinter Oderbruch steckt übrigens Regisseur und Produzent Christian Alvart, der zuletzt mit „Sløborn” im ZDF begeistert hat (Staffel 3 läuft im Februar 2024 an). Jetzt hat er sich erneut an ein Projekt der Superlative mit vielen bekannten Namen gewagt. Alleine vier Monate umfasste die Vorproduktion, gedreht wurde dann mit 64 Darsteller:innen über einen Zeitraum von sechs Monaten.
Fun-Fact: Die Dreharbeiten fanden nicht im namensgebenden Oderbruch an der polnischen Grenze statt. Diese Gegend sei laut Produzent Siegfried Kamml zu abgelegen und hätte die Logistik der Produktion nahezu unmöglich gemacht. Die Dreharbeiten fanden stattdessen in Brandenburg, Danzig, Breslau und Umgebung statt.
Was Oderbruch außerdem so besonders macht, ist der düstere Ton der Serie. Was als Krimi beginnt, findet schnell den Weg ins Übernatürliche. Außerdem ist die Serie überraschend blutig, was sie auch von anderen ARD-Produktionen unterscheidet.
Das Ende erklärt: Was ist Maggies Geheimnis?
Am Ende von Oderbruch gibt es einen großen Twist: Wir erfahren, dass die letzten weiblichen Vampire keinesfalls ausgestorben sind, wie immer wieder suggiert wird. Maggie findet heraus, dass ihre unscheinbare Mutter Minna Blut in ihrem Flachmann hat und nicht etwa Schnaps.
Außerdem war es Maggie, die August Conradi in der Flashback-Szene mit dem Stacheldraht mit einem einzigen Fausthieb so schwer verletzt hat. Das natürlich nur, um wie immer Kai zu beschützen.
Die Erklärung für den heftigen Schlag: Maggie bekam in der Auseinandersetzung ein wenig von Kais Blut an ihre Lippen, was ihre Vampirkräfte entfachte. Danach wurde sie ohnmächtig und konnte sich später an nichts erinnern.
Arthur Kring hatte es so dargestellt, als sei Kai der Täter gewesen. Außerdem brachte er August Conradi mit massiven Drohungen zum Schweigen. Kring Senior wollte mit der Einschüchterung Maggies Identität als Vampirin verschleiern. Denn Arthur wusste natürlich, dass das Gen von ihm und Minna auch auf die Tochter übergegangen war.
Allerdings hatte Maggie nie ersichtlich Hunger auf Menschenblut. Kai hingegen zeigte schon als Kind eine solche Neigung zu Blut (Stichwort Blutegel), sodass er laut seinem Vater immer schon verloren war. Am Ende von Oderbruch sehen wir so auch Arthur in einem neuen Licht. Er versuchte, seinen Sohn Kai zu töten, um die Familie vor den anderen Vampiren zu beschützen.
Denn Arthur lebt (auch für seine Frau) abstinent und ausschließlich von Tierblut, weshalb er auch altert. Für Maggie wünscht er sich ein normales Leben; ein Wunsch, den er durch Kais Triebhaftigkeit gefährdet sah.
Wer sind der große Jäger und der Zimmermann?
Kai wird von Nachbar Paul Möbius schon als Kind „kleiner Jäger” genannt”. Nachdem wir erfahren haben, dass es im Oderbruch offenbar mehrere Vampir-Clans gibt, ist auch schnell die Rede vom „großen Jäger”. Dieser ist offenbar das Oberhaupt eines der Clans und herrscht über den Oderbruch als Jagdrevier.
Gemeinsam mit seinem Sohn – dem sogenannten Zimmermann, der stets in schwarzer Handwerkerkluft unterwegs ist – zeigt er Kai den unterirdischen Raum unter der Falltür im Feld. Hier kann Kai seine Opfer entsorgen, genau wie viele andere Vampire vor ihm. Vater und Sohn möchten außerdem, dass Kai sich ihnen anschließt.
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Die Suche nach dem großen Jäger beschäftigt Maggie am Ende von Oderbruch. Wir wissen bereits, dass er und der Zimmermann eine Familie sind. Maggie schlussfolgert außerdem, dass ein geheimnisvoller Verdächtiger in einem zweifachen Mordfall kurz nach dem Krieg dieselbe Person sein muss. Damals wurden zwei Erntehelfer tot angespült, Arthur Kring und ein unbekannter Mann waren die Hauptverdächtigen.
Im zweiten großen Twist am Ende der Serie entpuppt sich Adrian Demko als Großer Jäger. Adrian, der vermeintliche Jugendfreund von Roland und Maggie, ist in Wahrheit Stojan Demko. Dieser war im Zweiten Weltkrieg gemeinsam mit Arthur Kring aus der rumänischen Armee desertiert und nach Krewlow gekommen.
Später nahm Stojan die Identität seines Sohnes Adrian an, der als Jugendlicher durch einen Blindgänger querschnittsgelähmt wurde und fortan im Rollstuhl sitzt. Gemeinsam mit seinem zweiten Sohn Dejan, dem Zimmermann, entledigt sich Stojan Adrians. Zumindest gibt er gegenüber Maggie zu, dass vom echten Adrian nicht mehr viel übrig sei.
Stojan spielt die Rolle als Adrian perfekt und bringt Maggie dazu, dass sie ihm grenzenlos vertraut und sogar Kai bei ihm unterbringt.
Wer stirbt am Ende von Oderbruch?
Auf Kai hat Stojan es die ganze Zeit abgesehen, denn er könnte mit seiner Kraft dessen Status als Großer Jäger gefährden. Als er schließlich mit Kai am Tisch sitzt, offenbart der falsche Adrian seine echte Identität. Er bietet Kai an, sich ihm anzuschließen und fortan von Menschblut zu leben. Dann würde er auch Maggie verschonen.
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Als Roland Voit dazu kommt, eskaliert die Situation: Der Polizist bedroht Stojan mit seiner Waffe und die hinzukommende Maggie fordert ihn zum Abdrücken auf. Bevor es dazu kommt, tötet Dejan Roland von hinten. Stojan und Dejan machen sich mit Kai aus dem Staub und lassen die gefesselte Maggie und den sterbenden Roland zurück. Als sie ein bisschen von Rolands Blut vom Boden lecken kann, erwachen ihre Vampirkräfte und Maggie kann sich befreien.
Sie kämpft mit Stojan und erschießt ihn. Damit beschützt sie ihren Bruder Kai, wie sie es schon ihr ganzes Leben getan hat. Aber ist der große Jäger wirklich tot? Ganz genau wissen wir es nicht. Zum Schluss sehen wir das Geschwisterpaar gemeinsam in den Wald fliehen, Maggie fällt Kai verzweifelt in die Arme.
Wird es eine zweite Staffel von Oderbruch geben? Alles zu den Chancen auf Oderbruch Staffel 2 erfährst Du an anderer Stelle bei featured.
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