Die Geschwister Stefan, Julia und Tobias sind alle um die 40, eigentlich haben sie es beruflich zu etwas gebracht, doch in ihrem Alltag sind sie definitiv nicht glücklich.
Drei Geschwister treffen sich zum Abendessen – doch das wird nur pflichtschuldig absolviert. So dauert das Treffen nicht lange, denn sie alle hadern mit dem Schicksal: Der Pilot Stefan (Lars Eidinger) verliert sein Gehör, kann seit einiger Zeit nicht mehr fliegen, reißt aber weiterhin in Uniform Frauen auf.
Julia (Nele Mueller-Stöfen) ist auf dem Weg in eine dramatische Ehekrise. Tobias (Hans Löw) kümmert sich als Hausmann um drei Kinder, will aber endlich sein Studium beenden. Was alle verbindet: freundliches Desinteresse den anderen gegenüber. Einzig allein der labile Zustand der alternden Eltern zwingt sie sich zusammenzuraufen.
Regisseur Edward Berger widmet sich mit diesem Episodenfilm den Lebenskrisen einer bürgerlichen Familie. Julia, Stefan, Tobias. Jedem von ihnen wird eine Episode gewidmet, die letztlich den schmerzhaften Prozess einer Neuorientierung erzählt, der sowohl das Ende einer alten Ära als auch den Beginn einer neuen bedeutet.
Edward Berger wurde 2015 für sein Jugenddrama "Jack" mit dem Deutschen Filmpreis in Silber ausgezeichnet, führte bei mehreren Episoden der englischsprachigen TV-Serien "The Terror" und "Patrick Melrose" Regie und arbeitet gerade an dem mit internationalen Stars wie Jake Gyllenhaal besetzten Thriller "Rio".
Bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin wurde Edward Bergers Familiengeschichte "All My Loving" in der Festivalreihe Panorama gezeigt. Am Rande der Berlinale-Eröffnung erzählte Lars Eidinger, dass es bei ihm stetig bergauf gehe - das sei etwas, bei dem er denke: "Wow, wie lange geht das noch so weiter?". Aktuell ist er auch beim RTL-Streamingdienst TV Now zu sehen: In David Schalkos moderner Serienadaption von Fritz Langs gleichnamigem Filmklassiker aus dem Jahr 1931 "M - Eine Stadt sucht einen Mörder", spielt er den Vater, der seine Tochter verliert.
Leises, stark gespieltes deutsches Drama von Regisseur Edward Berger, der wie in „Jack“ (2014) auch hier mit Ko-Autorin Nele Mueller-Stöfen zusammengearbeitet hat.