Die Schauspielerin Juliane Köhler («Nirgendwo in Afrika») steht außerhalb ihrer Rollen ungern im Rampenlicht. «Prominenz, Öffentlichkeit und roter Teppich sind nicht meine Triebfedern für meinen Beruf», sagte sie der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (NOZ). Stattdessen seien Inhalte ihre Motivation, sagte die 59-Jährige.
«Wenn mir ein Stoff gut gefällt, wenn ich die Rolle interessant finde, macht mir das
Spaß», sagte die aus Göttingen stammende Schauspielerin. «Das andere ist für mich vor allem anstrengend – ich hab' mich noch nie so feiern können, wie das manche Kollegen gerne machen. Das liegt wohl wieder daran, dass ich so ein schüchterner Typ bin. Ich will mich nicht als Juliane darstellen, sondern als die Figur, die ich spiele. Darin bin ich dann nicht mehr schüchtern. Wenn ich eine Figur darstellen kann, bin ich total selbstbewusst. Aber roter Teppich ist einfach nur sauanstrengend, das belastet mich.»
Neuer Kinofilm «Sonnenplätze»
Ihre Schüchternheit war nach Köhlers Ansicht auch der Grund dafür, dass sie in
Deutschland von neun Schauspielschulen abgelehnt wurde, ehe sie in New York ihre Schauspielausbildung machte.
Köhler ist bald im Film «Sonnenplätze» von Aaron Arens zu sehen (Kinostart 22. August). Der Film erzählt von einer Familie, die ungeplant in ihrem Ferienhaus auf Lanzarote zusammenkommt. «Dabei treffen schöne Erinnerungen auf skurrile Familienanekdoten, alte Liebe auf neue Gegebenheiten – und Konflikte, die schon lange schwelen, beginnen langsam aber sicher zu eskalieren», hieß es in der Ankündigung zum Film.