Die Nachfrage nach Schallplatten auf dem deutschen Musikmarkt wächst. Das geht aus den in Berlin veröffentlichten Zahlen des Bundesverbandes Musikindustrie für das erste Halbjahr 2024 hervor. Demnach verzeichnete Vinyl mit 5,4 Prozent erneut einen Wachstumsschub im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und liegt bei 5,9 Prozent Marktanteil.
Mehr als 85 Prozent des Umsatzes wurden zwischen Januar und Ende Juni aber mit digitalen Angeboten erwirtschaftet - besonders durch Audio-Streaming. Hier wachse die Nachfrage bei Musikfans weiter.
Bis Ende Juni wurden den Angaben zufolge insgesamt 1,136 Milliarden Euro mit Musik umgesetzt. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es 1,056 Milliarden Euro. Damit stieg der Umsatz um 7,6 Prozent. Der Markt entwickle sich dynamisch, teilte der Interessenverband von rund 200 Tonträgerherstellern und Musikunternehmen mit.
Vinyl und Streaming-Angebote ergänzen sich
Trotz der anhaltenden Beliebtheit von Vinyl geht die Nachfrage nach physischen Tonträgern - zu denen auch CDs, DVDs und Singles gehören - insgesamt deutlich zurück. Bis zur Jahresmitte machten sie knapp 15 Prozent des Umsatzes aus.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Bundesverbandes Musikindustrie, Florian Drücke, ist das Jahr 2024 gut angelaufen. Es zeige sich, dass die Attraktivität der Streaming-Angebote weiter zunehme. «Die anhaltende Aufwärtskurve von Vinyl verdeutlicht, dass die physische und die digitale Welt komplementär bleiben und miteinander interagieren.» Fans hörten und nutzten Musik auf allen Wegen.