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Kunstszene: Empörung nach Zerstörung von Werk von Ai Weiwei

In mehreren kleinen Teilen liegt eine Skulptur von Ai Weiwei auf dem Boden. Ein Mann hat das Werk des chinesischen Künstlers in Bologna zerstört. Die Kunstszene ist in heller Aufregung.
Zerstörtes Kunstwerk von Ai Weiwei
Zerstörtes Kunstwerk von Ai Weiwei

Nachdem ein Mann in Bologna eine Skulptur des chinesischen Künstlers Ai Weiwei (67) zerstört hat, ist die Aufregung in der Kunstszene groß. Der Kurator der Ausstellung, Arturo Galansino, bezeichnete den Vorfall als «gewalttätige, potenziell gefährliche, rücksichtslose und sinnlose Tat eines notorischen Unruhestifters». Das Werk «Porcelain Cube» war Teil der laufenden Ausstellung «Who am I?» im Palazzo Fava. 

Am Freitag schmiss ein tschechischer Mann die würfelförmige Skulptur aus glasierter Keramik von seinem Sockel. Das Werk zerbrach in mehrere Teile. Auf Aufnahmen von Überwachungskameras in dem Ausstellungsraum, die Ai Weiwei auf seinem Instagram-Profil teilte, ist zu sehen, wie der Mann die Skulptur anhebt und vom Sockel schmeißt. Kurz darauf hebt er ein Fragment der Skulptur auf und hält es in einer Geste des Triumphs hoch. 

«Der Akt des Vandalismus gegen Ai Weiweis Werk ist umso schockierender, wenn man bedenkt, dass sich mehrere der in der Ausstellung gezeigten Werke mit dem Thema der Zerstörung selbst befassen», sagte Galansino. «Die Zerstörung, die Ai Weiwei in seinen Werken darstellt, ist eine Warnung vor der Gewalt und der Ungerechtigkeit der Machthaber.»

«Notorischer Unruhestifter»

Der Mann ist in der Kunstszene laut Galansino als «notorischer Unruhestifter» bekannt, der Aufmerksamkeit sucht, indem er Künstler, Werke, Denkmäler und Institutionen beschädigt. Bereits in der Vergangenheit soll es ähnliche Fälle gegeben haben mit dem Mann.

Sicherheitsleute überwältigten ihn kurz nach dem Vorfall und übergaben ihn Einsatzkräften der lokalen Polizei. Wie der Mann sich Zugang zu der Veranstaltung verschaffen konnte, zu der ausschließlich geladene Gäste erwartet wurden, ist unklar. Am Samstag öffnete die Ausstellung wie geplant für die Öffentlichkeit.

© dpa
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