Nach mehrmonatigen Restaurierungsarbeiten ist die rund 900 Kilogramm schwere Figur des Erzengels Michael wieder auf die Prunkkuppel des Schweriner Schlosses zurückgekehrt. Die goldglänzende Figur wurde mit einem großen Kran emporgehoben und dann in luftiger Höhe montiert.
«Die Rückkehr des Erzengels Michael auf die Goldene Kuppel des Schweriner Schlosses symbolisiert nicht nur die gelungene Restaurierung eines bedeutenden Kulturguts, sondern auch die Wiederherstellung eines wichtigen Wahrzeichens unseres Landes», sagte Finanzminister Heiko Geue (SPD).
In den vergangenen sechs Monaten wurde die Zinkgussfigur von 1857 in einer Berliner Metallwerkstatt umfassend restauriert. Alte Gold- und Farbschichten wurden händisch entfernt sowie Schäden ausgebessert. Anschließend erhielt der Engel in rund 480 Arbeitsstunden eine zweilagige Vergoldung. Der «Erzengel Michael, den Drachen tötend» – so die offizielle Bezeichnung der Figur – war zuletzt vor 30 Jahren restauriert worden.
Weltkulturerbe der Unesco
Nach Angaben des zum Finanzministerium gehörenden Staatlichen Bau- und Liegenschaftsamtes Schwerin wurden zwischenzeitlich auch der Prunkturm und die goldene Prunkkuppel für Sanierungsarbeiten eingerüstet. Das Residenzensemble Schwerin – zu dem auch das Schloss gehört – ist seit Ende Juli Weltkulturerbe der Unesco.
Mecklenburg-Vorpommern hat noch bis zum 1. November die Bundesratspräsidentschaft inne, weshalb Schwerin am 3. Oktober die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit ausrichtet. Der Erzengel könne nun pünktlich zu den Feierlichkeiten wieder schützend über dem Schloss wachen, sagte Geue.