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Mama, Merkel, Mörderflasche - Mutterschaft in der Kunst

Die Darstellung der Mutter in der Kunst ist ein sehr weites Feld. Der Kunstpalast in Düsseldorf findet einen verblüffenden Zugang zu dem Thema - und wagt einige provokante Grenzüberschreitungen.
Ausstellung „Mama. Von Maria bis Merkel“
Die Ausstellung «Mama. Von Maria bis Merkel» im Düsseldorfer Kunstpalast zeigt mehr als 120 Kunstwerke und Alltagsobjekte mit Bezug zur Mutterschaft vom 14. Jahrhundert bis heute. © Rolf Vennenbernd/dpa

Heintje empfängt am Eingang der Ausstellung mit seinem Schlager «Mama», Madonnen blicken mal leidend, mal verzückt auf das Jesus-Kind und Paula Modersohn-Becker malt ein Baby mit der «Mörderflasche». So wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts die gläsernen Säuglingsflaschen bezeichnet, die wegen ihrer hygienischen Mängel zum Tod vieler Babys führten. Auch eine originale Saugflasche aus jener Zeit ist in der Ausstellung «Mama. Von Maria bis Merkel» zu sehen, die von Mittwoch bis zum 3. August im Kunstpalast Düsseldorf präsentiert wird.

Mehr als 120 Kunstwerke und Objekte mit Bezug zum Muttersein, Mutterwerden oder Nicht-Muttersein vom 14. Jahrhundert bis heute hat ein Kuratorinnen-Trio für die Schau versammelt. Die Präsentation geht weit über Kunst hinaus und zeigt neben Gemälden von Otto Dix, Max Ernst, Hannah Höch oder Egon Schiele auch Alltagsobjekte wie Behältnisse für die Antibabypille aus den 60er Jahren, einen Tripp-Trapp-Kinderstuhl, heutige Mutterpässe und eine schwangere Barbie-Puppe. 

Auch «Mutti» Merkel ist dabei

Die Ausstellung stellt in acht Kapiteln provokant und grenzüberschreitend bis in die Popkultur Malerei, Skulptur, Fotografie, Videos und Alltagsobjekte aus verschiedenen Jahrhunderten gegenüber. Von der «guten Mutter» über Care-Arbeit bis hin zu Ex-Kanzlerin Angela Merkel wird der Begriff der Mutter beleuchtet. Merkel, die einst mächtigste Frau in Europa, ist zwar kinderlos, hat aber den Spitznamen «Mutti» bekommen. Es werden auch Männer gezeigt, die gern Mutter wären.

Schon am Beispiel des Heintje-Schlagers von 1966 am Anfang der Ausstellung wird deutlich, wie wandlungsfähig Mutterbilder sind. «Mama» war nämlich eigentlich ein Lied aus dem faschistischen Italien von 1938 und wurde seitdem von zahllosen Sängerinnen und Sängern in verschiedenen Sprachen und Texten neu interpretiert.

© dpa
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