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Broadway-Musical «Hamilton» wehrt sich gegen Trump

In den USA ringt die Kulturszene um den Umgang mit Donald Trump. Nun sagt ein Kult-Musical Auftritte in Washington ab. Streitpunkt ist das von Trump übernommene Kennedy Center.
Kennedy Center in Washington
Donald Trump
Richard Grenell

Protest vom Broadway gegen Eingriffe Donald Trumps in die Kultur: Das preisgekrönte Musical «Hamilton» hat anstehende Auftritte im renommierten Kennedy Center abgesagt. Grund sei die Übernahme der größten Kultureinrichtung Washingtons durch den US-Präsidenten, schrieb «Hamilton»-Produzent Jeffrey Seller am Mittwoch (Ortszeit) auf X.

«In den letzten Wochen haben wir ansehen müssen, wie die jahrzehntelange Neutralität des Kennedy Center leider zerstört wurde», heißt es in dem Post. «Hamilton» könne nicht Teil dieser «neuen, dem Kennedy Center aufgezwungenen Kultur» sein. 

Trump knöpft sich die Kultur vor

Kurz nach Amtsantritt hatte Trump die Einrichtung in der US-Hauptstadt - die auch auf nationaler Ebene eine Institution ist - unter seine Kontrolle gebracht. Er entließ mehrere Mitglieder des Kuratoriums, übernahm selbst den Vorsitz und machte den früheren US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, zum Präsidenten. Trump sprach von einem «goldenen Zeitalter der Kunst und Kultur».

Der Schritt ist Ausdruck eines größeren Kulturkampfes in den USA. Trump kritisierte unter anderem, dass das Kennedy Center Drag-Shows für ein junges Publikum gezeigt habe. Die Republikanische Partei unter Trump vertritt ein traditionelles Familienbild. Grenell kritisierte die Musical-Absage. «Das ist eine PR-Aktion, die nach hinten losgehen wird», schrieb er auf X. 

Das Kennedy Center sei vor über 50 Jahren mit einem «überparteilichen Geist» gegründet worden, sagte Seller. Dies sei nun vorbei. Während Trumps erster Amtszeit sei «Hamilton» noch im Kennedy Center aufgetreten. Zur Absage der für März und April 2026 geplanten Shows schrieb der Produzent in Richtung Trump: «Unser Handeln richtet sich nicht gegen seine Regierung, sondern gegen die parteiische Ausrichtung des Kennedy Centers nach seiner jüngsten Übernahme.»

«Hamilton» in Washington: Ja. Aber nicht am Kennedy Center

Das Musical über die Gründungsväter der USA hatte 2015 am New Yorker Broadway Premiere gefeiert und mit seinem Rap und der vorrangig schwarzen Besetzung einen Hype ausgelöst. Es gewann Tony Awards, einen Grammy und den Pulitzerpreis.

In dem prunkvollen Bau des Kennedy Centers am Potomac-Fluss werden traditionell alle Genres von Theater, Tanz und Musik gezeigt. Es wurde nach dem früheren Präsidenten John F. Kennedy (1917-1963) benannt. Statt dort solle «Hamilton» demnächst woanders in Washington aufgeführt werden, schrieb die «New York Times». Genauere Details gab es zunächst nicht.

© dpa

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