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Seit den Achtzigern rettet der Archäologe die Welt vor machthungrigen Widersacher:innen. Das kommt nicht nur auf der Leinwand gut an, sondern auch in der Welt der Videospiele. Doch während der Film „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ erst im vergangenen Jahr in den Kinos lief, liegt das letzte Videospiel „Lego Indiana Jones 2: Die neuen Abenteuer“ schon 15 Jahre zurück.
Publisher Bethesda Softworks und Entwickler MachineGames beenden die Durststrecke und holen den Actionheld mit dem neuen Indiana Jones-Spiel zurück aus dem Gaming-Ruhestand. Doch wie spielt sich das Ganze? Das erfährst Du in unserem Indiana Jones und der große Kreis-Test.
Aber genieß zuerst den packenden Trailer zum Indiana Jones-Game!
Die Handlung: Finde den Schatz, bevor die Gegner:innen es tun
Mal wieder ruft es Indiana Jones, auch Indy genannt, von seinem Uni-Schreibtisch in die Ruinen. Ein mysteriöser Fremder hat eine Katzenmumie aus einem Museum gestohlen, um eine gefährliche Macht zu befreien.
Und wo gefährliche Mächte sind, sind Indys Erzfeinde, die Nazis, ebenfalls nicht weit. Die fiktionale Story führt den Archäologen über den gesamten Planeten und zu vielen beeindruckenden Entdeckungen.
Das Videospiel Indiana Jones und der große Kreis spielt im Jahr 1937 zwischen dem ersten und dem dritten Film – und hält selbstverständlich ein buntes Nostalgie-Buffet für Dich bereit. Bereits in den ersten Minuten stolperst Du direkt in bekannte Szenen und musst von einem rollenden Felsen davonlaufen.
Katakomben und Konflikte: Das erwartet Dich im Abenteuer
Im neuen Indiana Jones-Spiel erwarten Dich in den Abenteuern sympathische Verbündete, erbarmungslose Feind:innen, geheimnisvolle Katakomben mit viel Mystik und actionreiche Schlachten mit vielen Kugeln – wie Du es eben aus den Filmen kennst.
Das Besondere am Spiel: Statt nur wie im Film zuzusehen, schlüpfst Du hier direkt in die Rolle des Helden und kannst aus der Ego-Perspektive erkunden und kämpfen.
Doch im Gegensatz zu MachineGames sonstigen Spielen, ist Indiana Jones und der große Kreis deutlich weniger ein Shooter-Spiel. Im Zentrum stehen die Rätsel und die Archäologie. Kämpfen muss Indy nur, wenn es nicht anders geht.
Erkunde die Gräber, schleich Dich vorbei
In einem Teil des Spiels betrittst Du mit einer Fackel mit langsamen Schritten eine Höhle unterhalb des Vatikans. Es ist stockdunkel und unheimlich. Um mehr sehen zu können, entzündest Du Ölbecken am Rande des Korridors. Licht flammt auf, es offenbart alte Inschriften und Statuen.
Nachdem Indiana Jones sich murmelnd einen Reim darauf gemacht hat, gilt es ein Rätsel zu lösen. Mithilfe der Peitsche schwingst Du Dich über einen Abgrund. Du schwimmst durch ein Becken und am Ende Deiner Reise findest Du ein Grab vor – bis das Chaos die Stille zerreißt und alles einstürzt. So atmosphärisch und abwechslungsreich spielt sich Indiana Jones und der große Kreis.
Per Schwierigkeitsgrad entscheidest Du, wie schwer die Rätsel sein sollen. Aber so oder so nerven die Aufgaben in keinem Moment, sie geben Dir nur die Möglichkeit, noch mehr mit der Figur zu verschmelzen. Mal geht es ums Kombinieren, mal um eine Zahlenfolge.
Abseits des Erkundens setzt das Spiel einen großen Fokus auf Schleichen. Indy muss für seine Expeditionen oft feindliche Gebiete infiltrieren und vielen Wachen aus dem Weg gehen.
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Neues Indiana Jones-Spiel hat im Kampfsystem seine Schwächen
In unserem Test haben wir festgestellt: Indiana Jones und der große Kreis hat zwei Schwächen.
• Schwäche: Die Gegner:innen sind nicht besonders helle. Es dauert viel zu lange, bis sie Dich entdecken. Das macht es sehr einfach, auf sie zuzugehen und ihnen eins überzuhauen. Das relativiert Dein Schleich-Talent enorm, wenn es auch eine gewöhnliche Schnecke geschafft hätte.
• Schwäche: Der Kampf macht nicht allzu viel Spaß. Wenn es zur Sache geht, werden so lange Schläge ausgeteilt, bis jemand am Boden liegt. Diese Parts sind etwas stumpf und zäh. Harte Gegenstände beschleunigen das Ganze. Genauso kann Indy seine wenigen Pistolen-Kugeln gebrauchen – aber wie gesagt, er hat nicht viele davon.
Unsere Meinung zum Kampfsystem im neuen Indiana Jones-Game: Wenn dieses bei uns den Eindruck hinterlässt, dass wir jedes Mal froh sind, wenn wir nicht kämpfen müssen, ist das kein gutes Zeichen.
Mit der Zeit wird es brachialer und schießlastiger, aber gerade zu Anfang wollen wir uns doch lieber auf die Archäologie konzentrieren anstatt irgendwelchen Handlanger:innen Manieren beibringen zu müssen.
Entwickler MachineGames hat für sein Spiel einen teils soliden, teils sperrigen Kompromiss zwischen Kämpfen, Schleichen und Erkunden gefunden. Das bereitet uns allerdings am Ende nicht mehr so viele Probleme, da die Kulisse stimmt.
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Alte und neue Welten im Indiana Jones-Game
Dunkle Ruinen, gespenstische Katakomben, dichte Spinnenfäden, antike Fallen auf der einen Seite, das 20. Jahrhundert mit all seinen Facetten auf der anderen Seite. Entwickler Machine Games hat alles aus dem Franchise herausgeholt.
Das merkst Du, wenn Du durch den pompösen Vatikan schreitest, ein altes Stahlschiff erkundest und durch die Weltgeschichte peitscht. Das Auge wird mit einer fantastischen Welt, das Herz mit dem typischen Indy-Humor erfreut.
Wenn furchteinflößende Zeppeline am Himmel auftauchen und Katakomben einstürzen, ist das höchste Limit erreicht und wir vergessen, dass wir gerade nur ein Spiel spielen.
Indiana Jones und der große Kreis im Test: Unser Fazit
Das Erkunden ist atmosphärisch, die Knobelei spannend und jede Ruine war die Reise wert gewesen, selbst wenn wir am Ende wieder vor dutzenden Kugeln fliehen mussten.
Das Kampfsystem hat so seine Macken, vor allem wenn oft nur die Fäuste sprechen dürfen. Doch wenn wir galant schleichen und das Kämpfen abkürzen, bekommen wir hier eine gute Erfahrung geboten, bei der wir mit Peitsche, Hut und Humor die letzten großen Geheimnisse der Menschheit lüften können.
Fazit: In fast allen Punkten hat MachineGames eine würdige Videospieladaption für unseren Lieblingsarchäologen abgeliefert. Indiana Jones ist back!
Indiana Jones und der große Kreis – Systemanforderungen (Steam):
• Betriebssystem: Windows 10 64 Bit
• Prozessor: Intel Core i7-10700K 3.8 GHz | AMD Ryzen 5 3600 3.6 GHz
• Arbeitsspeicher: 16 GB RAM
• Grafik: NVIDIA GeForce GTX 2060 SUPER 8 GB | AMD Radeon RX 6600 8 GB
• Speicherplatz: 120 GB Speicherplatz
Indiana Jones und der große Kreis | |
Plattformen: | PC, Xbox Series |
Release-Datum: | 6. Dezember (Premium Edition)
9. Dezember (Standard Edition) |
Kosten: | 99,99 Euro (Premium Edition)
69,99 Euro (Standard Edition) |
Publisher: | Bethesda Softworks |
Entwicklerstudio: | MachineGames |
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