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100 Autoren aus Italien bei der Frankfurter Buchmesse

Italien ist dieses Jahr Gastland der Buchmesse in Frankfurt. Dementsprechend groß wird im Oktober der Auftrieb an italienischen Schriftstellern sein. Wer von der Politik kommen wird, ist noch offen.
Buchmesse in Turin
Besucher an einem Stand auf der Buchmesse in Turin. Schwerpunkt ist in diesem Jahr die deutschsprachige Literatur. © Christoph Sator/dpa

Als diesjähriges Gastland der Buchmesse in Frankfurt will Italien im Oktober mit mehr als hundert Schriftstellerinnen und Schriftstellern vertreten sein. Zu den erwarteten Autoren gehören bekannte Namen der italienischen Gegenwartsliteratur wie Susanna Tamaro, Dacia Maraini und Alessandro Baricco. Der Sonderbeauftragte der italienischen Regierung für die Buchmesse, Mauro Mazza, kündigte auf der Buchmesse in Turin aber auch jüngere Schriftstellerinnen wie Maddalena Fingerle und Alice Urciuolo an, Jahrgang 1993 und 1994.

Mazza verwies darauf, dass die beiden noch nicht einmal geboren waren, als Italien 1988 in Frankfurt erstmals Gastland gewesen sei. Die weltweit größte Buchmesse findet Mitte Oktober statt. Wer hingegen die italienische Politik bei der Eröffnung vertreten wird, ist noch nicht bekannt. In Rom regiert derzeit eine Dreier-Koalition unter der rechten Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, gegen die es aus der Kulturszene einigen Widerstand gibt. 

Beim derzeit laufenden Salone Internazionale del Libro in Turin - dem italienischen Gegenstück zu Frankfurt - liegt ein Schwerpunkt auf deutschsprachiger Literatur aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Zu den eingeladenen Schriftstellern gehören der Träger des Georg-Büchner-Preises 2019, Lukas Bärfuss, sowie Kafka-Biograf Reiner Stach. 

Mit besonderem Interesse wird am Freitagabend beim Salone del Libro ein gemeinsamer Auftritt der Bestseller-Autoren Salman Rushdie und Roberto Saviano erwartet, die wegen ihrer Bücher seit Jahren unter Polizeischutz stehen. Gegen den aus Indien stammenden Rushdie gibt es wegen des Romans «Die satanischen Verse» schon seit 1989 aus dem Iran einen Aufruf zur Ermordung. Der Italiener Saviano gilt wegen seiner Enthüllungen über die Geschäfte der Mafia als bedroht. 

© dpa
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