Über 1.000 Autoren und Sprecher bei 650 Veranstaltungen erwarten die Besucher der Frankfurter Buchmesse ab Mitte Oktober in Frankfurt. Die Vorverkaufszahlen bei Fachbesuchern ebenso wie beim Lesepublikum lägen bereits heute 30 bis 40 Prozent über dem vergangenen Jahr, sagte Buchmessen-Direktor Juergen Boos drei Wochen vor der Eröffnung.
Die Zahl der Aussteller und der verkauften Fläche liegt nach Angaben der Organisatoren auf dem Niveau des Vorjahres. 2023 waren rund 215.000 Besucherinnen und Besucher nach Frankfurt gekommen. Mehr als 4.000 Aussteller aus 95 Ländern hatten ihre Neuerscheinungen präsentiert.
Die Buchmesse wird am 15. Oktober eröffnet und dauert bis zum Wochenende danach. Flankiert wird die Messe von zwei Preisverleihungen: dem Deutschen Buchpreis am Montag (14.10.) und dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am Sonntag (20.10.).
Trend-Themen wie «New Adult»
Neu ist in diesem Jahr ein eigenes Areal für Literatur, das unter dem Label «New Adult» firmiert. Ebenfalls neu ist eine «Asia Stage» für Themen um Asien und ein «Games Business Center», das Verlage und Spielehersteller zusammenbringen will. Das «Audio»-Areal für Hörbücher und Podcasts wird doppelt so groß.
Bei politischen Debatten unter der neuen Dachmarke «Frankfurt Calling» debattiert zum Beispiel der israelische Historiker Yuval Noah Harari («Nexus») mit dem japanischen Philosophen Kohei Saito («Systemsturz»). «Auf der Buchmesse erleben die Besucher - literarisch gespiegelt - alle großen Debatten der Welt», so Boos.
Roberto Saviano nicht Teil der offiziellen Delegation
Ehrengast ist in diesem Jahr Italien, das 90 Autorinnen und Autoren nach Frankfurt bringt. Nicht alle sind Teil der offiziellen Delegation: Einige - wie der regierungskritische Autor Roberto Saviano («Gomorrha», «Falcone») - kommen auf Einladung ihres Verlages. Andere sind Teil des Programms am Gemeinschaftsstand der italienischen Verlage.