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Zehn Athleten mit besonderen Lebensgeschichten

Soldaten, für die es wieder an die Front geht, eine als Kugelstoßerin glänzende Schauspielerin und eine Schwimmerin, die einen Hai-Angriff überlebte. Die Paralympics-Teilnehmer und ihre Geschichten.
Dmytro Melnyk und Yevgen Korinets
Paralympics Paris 2024 - Schwimmen
Lauritta Onye
Sheetal Devi
Paralympics Paris 2024 - Leichtathletik
Zakia Khudadadi
Jodie Grinham

Die 17. Paralympics sind vorbei. Viele Sportler mit besonderen Geschichten haben in Paris um Medaillen gekämpft. Einige sorgten sportlich für Furore, andere wollen als positives Beispiel neuen Mut machen. 

Alexandra Truwit (Schwimmen) 

Die 24-jährige US-Amerikanerin wurde 2023 von einem Hai attackiert und verlor so ein Bein. Nur drei Monate später nahm sie zum ersten Mal an einem Para-Wettkampf teil. «Ich erinnere mich an den ganzen Angriff. Ich war die ganze Zeit bei Bewusstsein und es war schwer, das Geräusch von Wasser wieder zu hören und nicht an den Angriff zu denken. Aber es war wichtig, meine Liebe zum Wasser nicht zu verlieren», sagte Truwit. In Paris gewann sie über 400 Meter Freistil und 100 Meter Rücken jeweils die Silbermedaille.

Dmytro Melnyk und Jewgeni Korinets (Volleyball)

Die beiden ukrainischen Soldaten werden nach den Spielen an die Front zurückkehren, um ihr Land im russischen Angriffskrieg zu unterstützen. Von 130 Teilnehmern aus der Ukraine sind sie laut der französischen Tageszeitung «Le Monde» die einzigen beiden, die in ihrer Heimat Soldaten sind. «Ich fühlte mich unwohl, den 30 Mitgliedern meines militärischen Zuges zu gestehen, warum ich nach Paris gehe», sagte Melnyk. Es falle ihm schwer, beide Welten zu vereinbaren. Eine Medaille konnten die beiden Sportler nicht gewinnen.

Zakia Khudadadi (Taekwando)

In Paris hat sich Zakia Khudadadi in die Geschichtsbücher eingetragen. Sie holte in der Klasse bis 47 Kilogramm als Dritte die erste Medaille überhaupt für das Paralympische Flüchtlingsteam. Ihre Geschichte: Die 25-Jährige wurde mit nur einer Hand geboren und deswegen diskriminiert. Mit zehn Jahren versuchte sie, sich das Leben zu nehmen. Aus Afghanistan flüchtete sie nach Paris und sammelte neuen Mut.

Jodie Grinham (Bogenschießen)

Die werdende Mutter gewann in Paris gleich zwei Medaillen: Bronze im Einzel und Gold im Mixed-Team. Welche Worte sie nach diesen Erfolgen an ihr Baby in gut zwei Monaten richten werde, habe sie bereits entschieden, erklärte Grinham. «Du warst auf dem Podium - das jüngste Mitglied, das auf dem Podium stand», werde sie sagen. 

Elena Semechin (Schwimmen)

Ihr Weltrekord ist besonders. Denn den wichtigsten Kampf hat Semechin, die aus Sponsoring-Gründen noch unter dem Namen Krawzow schwimmt, schon vor den Paralympics für sich entschieden - vorerst. Nach einer Krebs-Diagnose kämpfte sich die sehbehinderte 30-Jährige noch einmal auf die große Bühne zurück. «Ich habe den Sport gebraucht, um mich von dem Elend abzulenken», sagte sie. Der Krebs könnte jedoch zurückkehren.

Rogerio Junior Xavier de Oliveira (Badminton)

Die Spiele in Paris wird der 23-Jährige wohl nie vergessen, obwohl er in der Arena La Chapelle keine Medaille gewann. Er hielt noch auf dem Platz um die Hand seiner Freundin Edwarda Dias an. Sie nahm für Brasilien im Sitzvolleyball teil.

Sheetal Devi (Bogenschießen)

Ursprünglich wollte die junge Inderin ihren Lebensunterhalt als Lehrerin verdienen. Mit 14 Jahren begann sie mit dem Bogenschießen, drei Jahre später qualifizierte sie sich für die Paralympics und gewann die Bronzemedaille. Sie zielt mit dem Fuß, da sie ohne Arme lebt.

Valentina Petrillo (Sprinterin)

Als erste offene Transgender-Läuferin möchte Valentina Petrillo aus Italien als positives Beispiel vorangehen. «Ich träume von einer Zukunft, in der es keine Kinder, Mädchen, Teenager mehr gibt, die gezwungen sind, sich zu verstecken, Angst zu haben, sich nicht so ausdrücken zu können, wie sie sind: in der Familie, in der Gesellschaft, bei alltäglichen Aktivitäten», sagte sie unter Tränen. 

Bruna Alexandre (Tischtennis)

4.400 Athleten nehmen an den Paralympics in Paris teil. Die Brasilianerin Bruna Alexandre ist jedoch die einzige Sportlerin, die auch schon bei den Olympischen Spielen zum Teilnehmerfeld gehörte. Im Teamwettbewerb spielte sie vor knapp einem Monat gegen Südkorea. «Ich bin sehr glücklich, dass ich hier alle Menschen mit Behinderungen repräsentieren und zeigen kann, dass alles möglich ist», sagte die 29-Jährige kürzlich in einem «Sportschau»-Interview.

Lauritta Onye (Kugelstoßen)

Ihr großer Traum war es, als Schauspielerin zu arbeiten. Diesen hat sich die 1,25 Meter große Nigerianerin erfüllt. 2015 spielte sie in «Lords of Money» unter dem Namen Laury White mit. Den Sport bezeichnet sie als Ausgleich, bei der Eröffnungsfeier durfte Onye die Flagge ihres Heimatlandes tragen. 

 

© dpa ⁄ Tobias Brinkmann und Maximilian Wendl, dpa
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