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Nach Sturz von Reinhardt: Keine Medaille im Madison

In Tokio zerschlugen sich vor drei Jahren die Medaillenhoffnungen nach einem Sturz von Roger Kluge, nun erwischt es Theo Reinhardt. Das Erfolgs-Duo verpasst eine Medaille im Madison.
Paris 2024 - Radsport
Roger Kluge und Theo Reinhardt verfehlten die ersehnte Olympia-Medaille. © Thibault Camus/AP

Mit zerfetzter Radhose kämpfte sich Theo Reinhardt um das Holzoval, doch der Traum von einer olympischen Medaille mit Altmeister Roger Kluge ist wieder geplatzt. Das Weltmeister-Duo von 2018 und 2019 musste sich bei den olympischen Bahnrad-Wettbewerben im Madison nach 50 Kilometern mit dem sechsten Platz begnügen. Gold ging an Portugal vor Italien und Dänemark. Eigentlich wären die Deutschen Siebter geworden, aber die Niederländer wurden nachträglich noch disqualifiziert.

Bereits in der 20. von 200 Runden kam Reinhardt nach einer Kollision mit einem Neuseeländer zu Fall. Der Berliner stieg aber schnell wieder auf das Rad und setzte die Punktejagd mit Kluge fort - ohne Erfolg. Schon in Tokio vor drei Jahren war der Medaillentraum nach einem Sturz - damals erwischte es Kluge - geplatzt.

«Das schmerzt sehr. Der frühe Sturz hat leider unser Rennen wieder deutlich beeinflusst. Wir haben versucht, nochmal zurückzukommen und wieder reinzufinden. Wir haben gekämpft bis zum Ende», sagte Kluge.

Für den 38-jährigen Kluge waren es die fünften Olympischen Spiele. 2008 hatte der Dauerbrenner aus Eisenhüttenstadt bereits Silber im Punktefahren geholt. «Ich jage seit meinen ersten Spielen der Goldmedaille hinterher», hatte Kluge gesagt, doch auch im Velodrome von Saint-Quentin-en-Yvelines sollte es nicht gelingen. 

Viele Erfolge für Kluge/Reinhardt - nur bei Olympia nicht

Kluge und Reinhardt fahren seit vielen Jahren im Zweier-Mannschaftsfahren, dem sogenannten Madison, zusammen. Und das überaus erfolgreich: Zweimal holte das Duo den WM-Titel (2018 und 2019), drei weitere EM-Titel (2022 bis 2024) kamen dazu. Nur bei Olympia hat es noch nicht funktioniert, in Japan vor drei Jahren wurde es Platz neun. 

Für das große Ziel Olympia-Gold hatte Kluge auch seine Profikarriere auf der Straße Ende 2022 beendet. «Es hat vieles vereinfacht. Es gab eine klare Linie. Früher musste ich oft vom Radrennen auf die Bahn oder andersherum», so Kluge, der viele Jahre ein wichtiger Sprinthelfer wie etwa von Caleb Ewan bei der Tour de France war. Ab und zu hatte Kluge auch selbst freie Fahrt. 2016 feierte er einen Etappensieg beim Giro d'Italia. 

© dpa
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